Auch Freiburg will Folteropfer rehabilitieren

publiziert: Freitag, 20. Feb 2009 / 16:31 Uhr

Freiburg - Die Freiburger Kantonsregierung nimmt die Rehabilitation von Anna Göldi, der «letzten Hexe Europas», zum Vorbild für eigene Schritte. Nach dem Vorbild von Glarus möchte sie jene rehabilitieren, die unter Folter Geständnisse abgelegt haben.

Anna Göldis Rehabilitierung sorgte für weltweites Aufsehen.
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Eine Motion aus dem Freiburger Parlament verlangte «nur» die Wiederherstellung der Ehre von Catherine Repond, die 1731 wegen Hexerei hingerichtet worden war. Der Staatsrat beantragt nun, nicht nur sie, sondern alle zu rehabilitieren, die zu Zeiten der Regimes vor der Bundesverfassung 1848 unter Folter Geständnisse abgelegt haben.

Gedacht wird nicht nur an Frauen, die der Hexerei beschuldigt wurden, sondern an Homosexuelle, religiöse Minderheiten und politisch Verfolgte, wie die Sicherheits- und Justizdirektion des Kantons Freiburg mitteilte.

Nicht im juristischen Sinne

Gemeint ist nicht eine Rehabilitation im strikt juristischen Sinne, wie in der Mitteilung betont wird. Der liberale Rechtsstaat könne nicht für Verbrechen geradestehen, die das von ihm abgelöste Regime beging. Der Staatsrat schlägt eine moralische Wiedergutmachung in Form einer feierlichen Erklärung vor.

Der Glarner Landrat hatte Anna Göldi im August 2008, 226 Jahre nach ihrer Hinrichtung, rehabilitiert. Historiker schätzen, dass im Kanton Freiburg etwa 1000 ähnliche Prozesse geführt wurden, vor allem im 17. Jahrhundert.

(tri/sda)

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