Auch britische Behörden ermitteln gegen LGT-Kunden

publiziert: Montag, 25. Feb 2008 / 16:29 Uhr / aktualisiert: Montag, 25. Feb 2008 / 19:23 Uhr

Vaduz - Wie die deutschen haben auch die britischen Finanzbehörden Informationen über Steuersünder gekauft, die in Liechtenstein illegal Geld angelegt haben sollen.

Die fragwürdigen Stiftungen der fürstlichen LGT Bank haben anscheinend auch reiche Briten genutzt.
Die fragwürdigen Stiftungen der fürstlichen LGT Bank haben anscheinend auch reiche Briten genutzt.
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«Es hat Zahlungen gegeben», sagte eine Sprecherin der Steuer- und Zollbehörde HMRC und bestätigte Medienberichte vom Wochenende. Die Behörde sei zu einem solchen Vorgehen autorisiert, vorausgesetzt die Informationen seien fundiert.

Gemäss den Medienberichten zahlten die Behörden eine Summe von 100'000 Pfund (rund 214'000 Fr.) für Informationen über rund hundert reiche Briten, die in Liechtenstein ein Konto unterhalten. Demnach könnten Steuernachzahlungen bis zu 100 Mio. Pfund für den Fiskus anfallen.

Früherer LGT-Mitarbeiter als Informant

Der Informant soll ein früherer Mitarbeiter der Liechtensteiner Bank LGT sein, die im Besitz der Fürstenfamilie ist. Steuerhinterziehung wird in Grossbritannien mit einer Busse und bis zu sieben Jahren Gefängnis geahndet.

In Deutschland ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen mehrere hundert Personen wegen des Verdachts auf Steuerbetrug mit Hilfe von Konten in Liechtenstein. Auf deren Spur gekommen waren die Ermittler mit Daten über deutsche Bankkunden in Liechtenstein, die der Geheimdienst (BND) von einem Informanten gekauft hatte.

Nur altes Material?

Die fürstliche Liechtensteiner Bank LGT widersprach derweil kursierenden Angaben deutscher Behörden: Die in Besitz deutscher Steuerfahnder gelangten Daten beschränken sich laut der Bank auf 2002 entwendetes Material.

In deutschen Medien machen Angaben aus Behördenkreisen die Runde, wonach die deutschen Ermittler auch über jüngere Daten von Kunden in Liechtenstein verfügen würden.

Die LGT richte ihre Anzeige nicht mehr nur gegen Unbekannt, sondern auch direkt gegen einen ehemaligen Mitarbeiter der LGT Treuhand. Der Mann, der bereits in Liechtenstein wegen des Datenklaus veruteilt worden war, soll gemäss LGT das Material illegal an den BND weitergegeben haben.

(fest/sda)

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