Aufstand der Aristide-Gegner weitet sich aus

publiziert: Montag, 9. Feb 2004 / 12:13 Uhr / aktualisiert: Montag, 9. Feb 2004 / 12:29 Uhr

Port-au-Prince - In Haiti hat sich der Aufstand gegen Präsident Jean-Bertrand Aristide ausgeweitet. Die Polizei gab ihren Rückzug aus der besetzten Stadt Gonaives bekannt, die sie tags zuvor in einem bewaffneten Vorstoss zurückerobern wollte.

Jean-Bertrand Aristide gerät immer mehr unter Druck.
Jean-Bertrand Aristide gerät immer mehr unter Druck.
Die Polizei habe sich zu einer Rückzugsstrategie entschlossen, hiess es in einer offiziellen Erklärung. Angaben zu Opfern machten die Behörden nicht. Rebellen rissen Brücken ein und hoben Gräben aus, um eine Rückkehr der Sicherheitskräfte in die 200 000-Einwohner-Stadt zu verhindern, wie Radiosender meldeten.

Augenzeugen berichteten in lokalen Radiosendern von drei bis sieben getöteten Polizisten allein während der Gefechte am Samstag. Die Rebellen meldeten den Tod von 14 Ordnungskräften.

Laut Medienberichten kam es auch in anderen Städten zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. In mehreren Städten hätten Aristide-Gegner Regierungsgebäude in Brand gesteckt. Auch Aristide-Anhänger gingen in mehreren Städten auf die Strasse. In Port-au-Prince errichteten sie Barrikaden und zündeten diese an.

Wahlen als zentrales Problem

Ministerpräsident Yvon Neptune bezichtigte seine politischen Gegner, die Gewalt zu schüren. Diese Gewalt hat mit einem Putschversuch zu tun, sagte er in einem Fernsehinterview. Er forderte die Opposition auf, der Gewalt ein Ende zu bereiten und sich an der Vorbereitung von Parlamentswahlen zu beteiligen.

Seit vergangenem Jahr hat Haiti kein Parlament mehr. Neuwahlen nach Auslaufen der Legislaturperiode waren nicht zustande gekommen, weil sich die politischen Gruppierungen nicht auf die Einrichtung einer Wahlkommission verständigen konnten. Präsident Aristide regiert seitdem per Dekret.

Die seit Monaten demonstrierenden Aristide-Gegner werfen dem einstigen Armenpriester vor, das Land mit diktatorischen Methoden und durch Korruption weiter in Armut und Elend zu treiben. Aristide lehnt einen Rücktritt ab und will sein Mandat bis 2006 zu Ende führen.

(rp/sda)

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