Aus Schlachthof wird Kulturwerkplatz

Vorgesehen sind unter anderem Räume für das Luzerner Theater, die Musikschule sowie der Ersatz für die Boa, das alternative Kulturzentrum. Der Stadtrat präsentierte das Projekt für den Kulturwerkplatz den Medien. Die Kosten belaufen sich auf 25,98 Mio. Franken. Dank Beteiligung des Luzerner Theaters und Kompensationsmassnahmen beläuft sich die Nettobelastung für die Stadt aber lediglich auf 7,19 Mio. Franken.

«So günstig kommen wir sonst nicht zu diesem Angebot», sagte Stadtpräsident Urs W. Studer. Nimmt das Projekt die politischen Hürden - die Volksabstimmung ist auf den 12. Februar 2006 angesetzt - kann der Kulturwerkplatz Luzern-Süd im Herbst 2008 den Betrieb aufnehmen.

Boa mit Probleme mit Nachbarn

Mehrere Gründe gaben Anstoss zum Projekt. So halten die Probleme der Boa mit der Nachbarschaft an. Aus Rücksicht auf diese wurde die Nutzung eingeschränkt, doch kann die Boa deshalb nicht mehr ökonomisch geführt werden. Trotzdem sind die Nachbarn nicht zufrieden und fühlen sich weiter lärmbelästigt. Erst im Juli verlangten sie per Petition die Auflösung der Boa.

Ausserdem laufen die Mietverträge für die Musikschule und das Luzerner Theater auf dem Eichhofareal im Herbst 2008 ab. Da der Kulturwerkplatz Luzern-Süd damit primär Ersatz für wegfallende Nutzungen bietet, lässt sich der grösste Teil der Investionen kompensieren.

Proben- und Lagerräume fürs Theater

Konkret erhält das Luzerner Theater im alten Schlachthof Proben- und Lagerräume. Die Musikschule bekommt neben Unterrichtsräumen für laute Blas- und Schlaginstrumente zwei Säle. Einen Probensaal erhalten ferner das Luzerner Sinfonie Orchester (LSO) und die Brassband. In der Shedhalle wird die Boa untergebracht. Daneben sollen Probensäle für die Freie Theaterszene entstehen.

(fest/sda)