Aus für Flüchtlingslager auf Lampedusa

publiziert: Donnerstag, 29. Okt 2009 / 16:25 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 29. Okt 2009 / 19:30 Uhr

Rom - Das Auffanglager im süditalienischen Lampedusa wird geschlossen. Es war international wegen der Tausenden von Flüchtlingen bekanntgeworden, die nach langen Seefahrten dieses Tor nach Europa erreicht hatten.

Die Tore in Lampedusa werden geschlossen. (Archivbild)
Die Tore in Lampedusa werden geschlossen. (Archivbild)
7 Meldungen im Zusammenhang
Nach dem Inkrafttreten eines Abschiebeabkommen zwischen Italien und Libyen zur Bekämpfung der illegalen Migration im Mai sind keine Flüchtlinge mehr auf der 20 Quadratkilometer grossen Insel zwischen Sizilien und Tunesien gelandet.

Daher beschloss die Regierung Berlusconi die Schliessung des Auffanglagers. 55 Menschen verlieren ihren Job, berichtete die römische Tageszeitung «La Repubblica».

Gefangen hinter Stacheldraht

Über 20'000 Flüchtlinge hatten 2008 die Insel Lampedusa erreicht. Die Zahl der Migranten, die nach gefährlichen Überfahrten nach Lampedusa gelangten, hatte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum 2007 mehr als verdoppelt.

Die «Clandestini», die Heimlichen, wie in Italien illegale Immigranten bezeichnet werden, kamen nach ihrer Ankunft auf Lampedusa ins Auffanglager.

Dieses befindet sich hinter dem Hauptdorf in einer schmalen Schlucht, umgeben von meterhohem Stacheldraht. Keiner darf ohne Genehmigung hinein und erst recht nicht hinaus. Das Flüchtlingslager war erst 2008 ausgebaut worden.

Verstoss gegen Flüchtlingskonvention

Das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR und Menschenrechtsorganisationen haben das neue Abschieberegime verurteilt. Es verstösst gegen die Flüchtlingskonvention der UNO, die politischen Flüchtlingen ein Recht auf ein Asylverfahren zuspricht.

Bei einer kollektiven Abschiebung von Flüchtlingen und Migranten ohne Prüfung eines Asylantrags wird dieses Recht verletzt. Libyen wird zudem vorgeworfen, die Abgeschobenen zu misshandeln.

(bert/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Rom - Der Flüchtlingsstrom in Richtung Süditalien wächst unter dem Druck ... mehr lesen
Flüchtlinge vor der Küste von Lampedusa.
Die Polizei ging mit mehreren Verhaftungen gegen die Ausbeutung von Flüchtlingen vor. (Symbolbild)
Rosarno - Mit zahlreichen Festnahmen ... mehr lesen
Madrid - In Spanien sind im ... mehr lesen
Bei der versuchten Überfahrt sterben jedes Jahr Dutzende Menschen. (Symbolbild)
In Rosarno leben 1500 Afrikaner, die unter schwierigsten Lebensbedingungen auf den Feldern arbeiten. (Archivbild)
Rom - Bei einer Jagd auf Einwanderer ... mehr lesen
Weitere Artikel im Zusammenhang
Italien hat unlängst mehr als 500 Flüchtlinge nach Libyen abgeschoben.
Rom - Italien und Libyen beginnen ... mehr lesen
Rom - Die Flüchtlingswelle über das ... mehr lesen
Im vergangenen Jahr strandeten über 30'000 Bootsflüchtlinge in Italien.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
SMON-Opfer, Demonstration gegen Ciba Geigy, Basel 1977.
SMON-Opfer, Demonstration gegen Ciba Geigy, Basel 1977.
Fotografie Noch bis zum 16. Juni in der Galerie BelleVue Basel  Die Ausstellung im BelleVue/Basel präsentiert eine spannende fotografische Reise von den turbulenten 1970er-Jahren bis zur Gegenwart. Dabei bilden Fotografien aus dem Erbe von Kurt Graf/fotolib Basel den Ausgangspunkt. mehr lesen  
In einer Zeit, in der Veränderungen in unseren Städten in einem beispiellosen Tempo voranschreiten, haben Forscher einen innovativen Ansatz gefunden, um die visuellen Spuren ... mehr lesen  
Obwohl man weiss, dass Gentrifizierung oft zu Vertreibungen führt, ist der Zusammenhang nicht immer klar.
Bei einem Treffen am 13. Februar 2024 in Bern diskutierten Vertreterinnen und Vertreter der Kantone, Städte, Gemeinden, Bau- und Immobilienwirtschaft sowie der Zivilgesellschaft unter Leitung von Bundesrat Guy Parmelin Massnahmen zur Behebung der Wohnungsknappheit. Ein Aktionsplan mit über 30 Empfehlungen wurde vereinbart, um das Wohnungsangebot zu erhöhen und qualitativ hochwertigen, erschwinglichen und bedarfsgerechten Wohnraum zu schaffen. mehr lesen  
Publinews Makerspaces sind Hotspots für Kreativität und Innovation, die immer beliebter werden. Sie bieten Menschen jeden Alters physische Räume mit einer Vielzahl von Werkzeugen und Technologien, um Ideen zu realisieren und Fähigkeiten zu entwickeln. Von 3D-Druckern bis hin zu traditionellen Werkzeugen bieten sie alles für kreative Projekte. mehr lesen  
WISSEN: OFT GELESEN
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.auktionen.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 0°C 11°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Genf 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten