Ausgangssperre in Kabul erstmals seit 23 Jahren aufgehoben

publiziert: Montag, 4. Nov 2002 / 13:09 Uhr

Kabul - Zum ersten Mal seit 23 Jahren haben die afghanischen Behörden die nächtliche Ausgangssperre in der Hauptstadt Kabul aufgehoben.

Die Strassen der Hauptstadt blieben in der Nacht dennoch verwaist, weil die Bewohner wie üblich zwischen Mitternacht und 03.30 Uhr zuhause blieben.

Ein Sprecher der internationalen Schutztruppe ISAF lobte die neue Bewegungsfreiheit als wichtigen Schritt zur Normalisierung für die Bürger Kabuls. Ein Sprecher des Innenministeriums hatte die Aufhebung der Ausgangssperre am Sonntagabend bestätigt. Die Massnahme war seit der sowjetischen Besatzung 1979 in Kraft.

Die Sicherheitslage sei gut, sagte Ministeriumssprecher Paktia Wal. Deshalb sei die Einschränkung nicht mehr erforderlich. Zuvor hatte ein ISAF-Sprecher gesagt, die Ausgangssperre könnte versuchsweise für die Dauer des moslemischen Fastenmonats Ramadan aufgehoben werden. Der heilige Monat soll in dieser Woche beginnen.

(bert/sda)

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