Ausgiebige Feierlichkeiten für Mozart

In Wien und Mozarts Geburtsstadt Salzburg gab es dreitägige Feste für den Komponisten, den Dirigent Nikolaus Harnoncourt bei einem Festakt als «Griffel in Gottes Hand» bezeichnete. Dazu kamen hochkarätig besetzte Konzerte im In- und Ausland sowie mehrere Opern- Aufführungen.

Insgesamt besuchten laut Organisatoren mehr als 47 000 Menschen an den drei Tagen 115 unterschiedliche Veranstaltungen in den Kulturinstitutionen Wiens. Das MozartFestZelt am Stephansdom wurde von 33 000 Personen frequentiert.

Galakonzert

Zu den internationalen Highlights zählte ein Galakonzert im Prager Ständetheater, dem Uraufführungsort von «Don Giovanni», und die «Giovanni»-Premiere in der Regie des österreichischen Filmregisseurs Michael Haneke an der Pariser Oper.

An der Berliner Staatsoper Unter den Linden dirigierte Julien Salemkour statt des kurzfristig erkrankten Daniel Barenboim einen Galaabend mit der Staatskapelle Berlin.

Mit Festakt geehrt

Die «deutsche Mozartstadt» Augsburg, die Heimat von Wolfgangs Vater Leopold, ehrte den Musiker mit einem Festakt. Die Semperoper Dresden wurde zum Geburtstag mit Schleifen verziert, in Brüssel wurde das «Manneken Pis» in Mozart-Kostüme gesteckt.

In Basel kam Andreas Pflügers Oper «Der schwarze Mozart» zur Uraufführung. Sie will ergründen, wie eine Begegnung mit Mozart heute verlaufen könnte. Der spannende Ansatz litt an der Überfrachtung mit Themen wie Rassismus, Starkult und Selbstfindung.

Und im KKL Luzern wurden im Rahmen der Mozart-Tage in drei Tagen alle 30 Mozart- Konzerte für Klavier und Orchester aufgeführt.

(sda)