Schweiz stimmt zu

Auslieferung von FIFA-Funktionär an die USA

publiziert: Donnerstag, 17. Sep 2015 / 15:54 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 17. Sep 2015 / 16:14 Uhr
Die Schweiz willigt ein.
Die Schweiz willigt ein.

Bern - Die Schweiz hat die Auslieferung des uruguayanischen FIFA-Funktionär Eugenio Figueredo an die USA bewilligt. Der ehemalige Vizepräsident des Südamerikanischen Fussballverbandes und der FIFA war am 27. Mai in Zürich festgenommen worden.

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IIhm wird vorgeworfen, beim Verkauf von Marketingrechten für die Copa America der Jahre 2015, 2016, 2019 und 2023 von einem uruguayischen Sportvermarktungsunternehmen Bestechungsgelder in Millionenhöhe angenommen haben, wie das Bundesamt für Justiz (BJ) am Donnerstag mitteilte.

Damit habe er den Wettbewerb massiv beeinflusst und den Markt verfälscht. Ausserdem soll er in den Jahren 2005 und 2006 mit gefälschten medizinischen Gutachten die US-Staatsbürgerschaft erschlichen haben, hiess es weiter. Beide Sachverhalte seien auch in der Schweiz strafbar. Damit seien sämtliche Voraussetzung für eine Auslieferung erfüllt.

Noch nicht rechtskräftig

Der Auslieferungsentscheid ist noch nicht rechtskräftig. Figueredo hat 30 Tage Zeit, um den Entscheid anzufechten. Der Uruguayaner war vor dem FIFA-Kongress in Zürich zusammen mit sechs anderen FIFA-Funktionären bei einer publikumswirksamen Aktion festgenommen worden. Er wäre der zweite ehemalige FIFA-Offizielle, der an die USA ausgeliefert werden könnte.

Ein erster Offizieller hatte seiner Auslieferung selber zugestimmt und war Mitte Juli an die USA überstellt worden. Ihnen drohen wegen organisierten Verbrechens, Betrug, Geldwäscherei und Bestechung Haftstrafen von bis zu 20 Jahren, wie das US-Justizdepartement anlässlich der Verhaftung mitgeteilt hatte.

Der in der Schweiz inhaftierte FIFA-Entwicklungsmanager Julio Rocha hatte Mitte August seiner Auslieferung an Nicaragua zugestimmt. Erst am Montag hatte die US-amerikanische Justizministerin und Generalbundesanwältin Loretta Lynch die Schweiz besucht und mit dem Schweizer Bundesanwalt Michael Lauber den Fall besprochen.

(nir/sda)

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