Ausschreitungen bei Beerdigung in Karachi

publiziert: Dienstag, 1. Jun 2004 / 17:42 Uhr

Karachi - Einen Tag nach dem Bombenanschlag auf eine schiitische Moschee in Karachi ist es bei der Beerdigung der 20 Opfer erneut zu schweren Ausschreitungen in der pakistanischen Hafenstadt gekommen.

In den Strassen Karachis gerieten Schiiten und die Polizei aneinander.
In den Strassen Karachis gerieten Schiiten und die Polizei aneinander.
Tausende aufgebrachte Schiiten lieferten sich Strassenschlachten mit der Polizei. Die Demonstranten setzten Autos, Busse und eine Bank in Brand, nachdem eine Einigung mit den Behörden auf eine Route für den Trauerzug gescheitert war.

Mehrere Geschäfte wurden geplündert und in Brand gesteckt. Die Polizei setzte Tränengas ein. Bereits in der Nacht waren bei Unruhen in Karachi vier Menschen getötet worden.

Shamzai erschossen

Einen Tag vor dem Anschlag auf das Gotteshaus war am Sonntag in Karachi der Sunniten-Führer und Taliban-Ideologe Mufti Nizamuddin Shamzai von Unbekannten erschossen worden.

16 Menschen waren getötet und mehr als 40 verletzt worden, als der Sprengsatz am Montagabend während der Gebetszeit in der schiitischen Moschee explodierte. Vier Menschen seien an ihren schweren Verletzungen gestorben, teilten Polizei und Spitäler mit.

Waren es Racheakte

Polizeivertreter sagten, bei den Anschlägen auf Shamzai und auf die Moschee könnte es sich um Racheakte von Sunniten und Schiiten handeln. Bereits vor knapp einem Monat waren bei einem Anschlag auf eine schiitische Moschee in Karachi 23 Menschen getötet worden.

Präsident Pervez Musharraf kündigte über einen Regierungssprecher Massnahmen zur Wiederherstellung von Recht und Ordnung in Karachi an, ohne Einzelheiten zu nennen.

Im vergangenen Jahr waren bei Zusammenstössen von Sunniten und Angehörigen der schiitischen Minderheit mindestens 140 Menschen ums Leben gekommen, die meisten davon Schiiten. Rund 20 Prozent der mehr als 150 Millionen Pakistaner sind Schiiten, 77 Prozent Sunniten.

(rp/sda)

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