Ausschreitungen in Pakistan

publiziert: Samstag, 2. Okt 2004 / 13:30 Uhr

Islamabad - Nach dem Anschlag auf eine Moschee in Pakistan ist es zu Ausschreitungen gekommen. Am Rande einer Trauerprozession warfen Schiiten mit Steinen, riefen regierungsfeindliche Parolen und setzten drei Autos in Brand.

Musharraf: "Terroristen haben keine Religion."
Musharraf: "Terroristen haben keine Religion."
Sie attackierten auch einen Regierungsbeamten. Ein starkes Aufgebot von Polizei und Armee sicherte die Gebäude ab. Läden und Schulen blieben geschlossen.

Nach Angaben von Augenzeugen hatte sich am Freitag ein Mann inmitten der schiitischen Gläubigen in die Luft gesprengt. Rund tausend Menschen hatten sich zum Freitagsgebet in der Moschee versammelt.

Die Zahl der Todesopfer stieg inzwischen laut Einwohnern und Spitalmitarbeitern in der ostpakistanischen Grenzstadt Sialkot auf 31. Mehr als 45 Menschen seien bei dem Selbstmordanschlag verletzt worden.

Präsident Pervez Musharraf sagte, der Bombenanschlag zeige, dass Terroristen keine Religion haben und die Feinde der Menschheit sind. Ein Schiiten-Führer hatte der Regierung vorgeworfen, sie schütze die religiöse Minderheit nicht ausreichend.

(rr/sda)

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