Ausschreitungen nach proserbischer Demonstration

publiziert: Montag, 13. Okt 2008 / 22:07 Uhr / aktualisiert: Montag, 13. Okt 2008 / 22:31 Uhr

Podgorica - Bei einer Demonstration gegen die Anerkennung des Kosovo ist es am Montagabend in der montenegrinischen Hauptstadt Podgorica zu Ausschreitungen gekommen. Dabei soll es laut Medienberichten vier Verletzte gegeben haben.

Serbische oppositionelle Parteien hatten zum Protest aufgerufen.
Serbische oppositionelle Parteien hatten zum Protest aufgerufen.
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Nach Angaben des serbischen Rundfunksender RTS waren unter den Verletzten ein Polizist und ein Journalist. Die Polizei setzte Tränengas gegen Demonstranten ein, welche die Sicherheitssperren vor dem Parlament durchbrochen hatten. Die Demonstranten bewarfen die Polizisten mit Steinen und Feuerwerkskörpern, hiess es. Fensterscheiben gingen zu Bruch.

Etwa 10'000 Demonstranten hatten sich im Stadtzentrum versammelt und forderten von Regierungschef Milo Djukanovic, seinen Entscheid zur Anerkennung des Kosovo als Staat zurückzunehmen. Sie riefen Parolen wie «Kosovo ist Serbien» oder «Verrat».

30 Prozent Serben

Nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung wurden einige Demonstranten gewaltätig. Randalierer zogen auch durch Podgorica, schlugen Scheiben ein und zündeten Abfalltonnen an. Die Polizei setzte Helikopter ein. Die Hauptverkehrsstrasse und umliegende Strassen wurden gesperrt.

Zum Protest hatten proserbische oppositionelle Parteien aufgerufen. Die früheren jugoslawischen Teilrepubliken Montenegro und Mazedonien hatten die frühere serbische Provinz Kosovo am vergangenen Donnerstag als unabhängig anerkannt. Belgrad wie auch pro-serbische Oppositionsparteien in Montenegro stellen sich gegen die Unabhängigkeitserklärung von Mitte Februar.

In Montenegro bezeichnen etwa 30 Prozent der Bevölkerung sich selbst als Serben. Montenegro hatte sich 2006 von Serbien abgespalten, nachdem die Mehrheit der Bevölkerung sich in einem Referendum dafür ausgesprochen hatte.

(tri/sda)

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