Ausstellung des Roten Kreuzes über traditionelle Medizin

Die Ausstellung informiert über unterschiedliche Aspekte der traditionellen Medizin. Die Besucher begegnen Heilpflanzen wie der auch bei uns bekannten Kamille, einer Apotheke in Bolivien, dem Ritual eines Heilers im Tschad oder einem medizinischen Rollbild (Tanka) aus Tibet.

Die traditionelle Medizin spielt in ärmeren Gesellschaften wieder eine wichtigere Rolle. Dies weil sie besser zugänglich und kostengünstiger ist als die Schulmedizin. Die Ausstellung weist aber auch auf die gegenseitige Ergänzung von traditioneller und Schulmedizin hin.

Ein Teil der Ausstellung wird im Museum des Bourbaki Panoramas gezeigt und befasst sich mit dem humanitären Engagement des Roten Kreuzes bei der Internierung der Bourbaki-Armee in der Schweiz im Jahre 1871. Der Übertritt der Armee im Neuenburger Jura ist auf dem bekannten Rundgemälde in Luzern eindrücklich dargestellt.

SRK-Präsident René Rhinow schlug bei der Eröffnung der Ausstellung einen Bogen zur Gegenwart. Die Verbreitung humanitärer Werte und der Unterrricht im humanitären Völkerrecht seien wichtige, unentbehrliche Aufgaben, meinte der Redner.

Heute sehe man, so Professor Rhinow, dass die Respektierung elementarer Normen der Menschlichkeit keineswegs selbstverständlich sei. Da würden Gefangene misshandelt, dort werde die Zivilbevölkerung Opfer militärischer Gewalt. Besonders erschreckend und empörend sind solche Untaten, wenn sie von Vertretern rechtsstaatlicher Demokratien begangen werden.

(bert/sda)