Australien entschuldigt sich erstmals bei Ureinwohnern

publiziert: Mittwoch, 13. Feb 2008 / 09:06 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 13. Feb 2008 / 09:32 Uhr

Sydney - Australiens Regierungschef Kevin Rudd hat sich bei den Ureinwohnern seines Landes entschuldigt. In einer Rede vor dem Parlament bat Rudd die Aborigines um Verzeihung für das Unrecht, das ihnen in zwei Jahrhunderten weisser Siedlerherrschaft angetan wurde.

Australiens Premier Kevin Rudd.
Australiens Premier Kevin Rudd.
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Bis in die 70er Jahre waren Kinder von Aborigines gewaltsam ihren Familien weggenommen worden. Die Regierungsbehörden platzierten die Kinder in Heimen oder Pflegefamilien, um die Eingliederung der Aborigines-Nachkommen in die weisse Gesellschaft zu fördern.

«Wir entschuldigen uns für den Schmerz, das Leid und die Kränkung dieser gestohlenen Generationen, ihrer Nachfahren und der betroffenen Familien», heisst es in der vorab veröffentlichten Erklärung. «Wir entschuldigen uns für die Erniedrigung und Demütigung, die einem stolzen Volk und einer stolzen Kultur damit zugefügt wurden.».

Verbesserung der Beziehungen

Die im November gewählte Mitte-links-Regierung bemüht sich um eine Verbesserung der Beziehungen zu den Aborigines, die heute noch 470'000 von 21 Millionen Australiern ausmachen. Die Entschuldigung zum Auftakt der neuen Legislaturperiode am Mittwoch gilt als historische Geste, Rudds Amtsvorgänger hatten dies stets abgelehnt.

Stammesälteste der Aborigines veranstalteten auf Einladung des Premierministers im Parlament erstmals eine Begrüssungszeremonie für die neue Regierung. Das Ritual leitete Matilda House-Williams, die Stammesälteste der Ngambri, auf deren früherem Siedlungsgebiet das Parlamentsgebäude steht.

(fest/sda)

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