Australien und Kanada schliessen Missionen in Manila

Die Informationen über einen drohenden Anschlag in Manila seien glaubwürdig und sehr genau, sagte der australische Aussenminister Alexander Downer am Donnerstag. Das australische Botschaftspersonal arbeite bis auf weiteres in einem Hotel in Manila.

Auch die im gleichen Hochhaus untergebrachte Vertretung der Europäischen Union wurde geschlossen, wie ein Gebäudeverwalter mitteilte. Die kanadische Regierung erklärte, nur dringende konsularische Tätigkeiten würden noch verrichtet. Kanada und Australien erneuerten ihre Reisewarnungen.

Die Drohung sei hinsichtlich Zeitpunkt und Ziel des Anschlags sehr genau, sagte Downer. Das Botschaftsgebäude selbst befinde sich im Visier der Attentäter. Am vergangenen Freitag hätten fünf ausländisch aussehende Männer das Gebäude fotografiert und gefilmt, berichtete die philippinische Polizei.

Die Drohungen islamistischer Extremisten belegten die Gefährdung westlicher Bürger auf den Philippinen, sagte Downer. Ziel der Fundamentalisten sei es, westliche Ausländer aus den mehrheitlich moslemischen Ländern zu vertreiben.

Australien hatte nach dem Attentat auf der indonesischen Ferieninsel Bali am 12. Oktober mehrfach Terrorwarnungen ausgegeben. Unter den mehr als 190 Todesopfern waren 82 Australier.

(bert/sda)