Frühere Diagnose möglich

Autismus schon in ersten Lebensmonaten erkennbar

publiziert: Donnerstag, 7. Nov 2013 / 09:00 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 7. Nov 2013 / 11:27 Uhr
US-Forscher zeigen: Augenkontakt beginnt sehr früh weniger zu werden. (Symbolbild)
US-Forscher zeigen: Augenkontakt beginnt sehr früh weniger zu werden. (Symbolbild)

Atlanta - Autismus ist bei Babys bereits im Alter von nur zwei Monaten erkennbar. Die Emory University School of Medicine hat analysiert, wie Kinder vom Zeitpunkt der Geburt bis zum Alter von drei Jahren auf Gesichter geschaut haben. Kinder, bei denen später Autismus festgestellt wurde, wiesen einen verringerten Augenkontakt bereits in den ersten Lebensmonaten auf.

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Das Vermeiden des Augenkontakts gilt als eines der Kennzeichen dieser Krankheit. Die in Nature veröffentlichten Studienergebnisse machen laut Experten wie Deborah Riby von der Durham University Hoffnung auf frühere Diagnose und damit auch eine frühere Behandlungsmöglichkeit.

Das Team um Warren Jones setzte eine Technologie zur Registrierung der Blickbewegungen ein, um zu beurteilen, wie die Kinder schauten und wie sie auf soziale Reize reagierten. Kinder, bei denen später Autismus diagnostiziert wurde, wiesen ab dem zweiten Lebensmonat eine ständige Abnahme der Aufmerksamkeit für die Augen anderer Menschen auf.

Den Kindern wurden für die Tests Videos mit natürlichen menschlichen Interaktionen gezeigt. Laut Jones ist damit erstmals bewiesen, dass eine Erkrankung bereits in den ersten Lebensmonaten nachgewiesen werden kann. «Dabei handelt es sich um die frühesten Anzeichen für Autismus, die wir je beobachtet haben.»

Kinder bis drei Jahre im Fokus

Für die Studie wurden 59 Kinder mit einem hohen Autismusrisiko begleitet, deren Geschwister bereits erkrankt waren. Ebenfalls wurden 51 Kinder mit einem geringen Risiko untersucht. Jones und sein Kollege Ami Klin begleiteten die Kinder bis zum Alter von drei Jahren. In diesem Alter wurden sie formell auf das Vorliegen eines Autismus untersucht.

Bei 13 Kindern wurden Störungsbilder des autistischen Spektrums festgestellt. Dazu gehören unter anderem Autismus und Asperger-Syndrom. Es handelte sich dabei um elf Jungen und zwei Mädchen. In einem nächsten Schritt griffen die Forscher auf die ursprünglichen Daten zurück. Jones zufolge nahm der Augenkontakt bei den Kindern mit Autismus bereits in den ersten sechs Lebensmonaten ab.

(tafi/pte)

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