Autobombe in Madrid explodiert

publiziert: Mittwoch, 25. Mai 2005 / 17:30 Uhr / aktualisiert: Samstag, 25. Jun 2005 / 21:32 Uhr

Madrid - Bei einem mutmasslichen ETA-Anschlag in Madrid mit einer Autobombe sind mehr als 50 Menschen verletzt worden. Der Sprengsatz explodierte im Norden der spanischen Hauptstadt in einem gestohlenen Lieferwagen.

Luis Zapatero machte in einer ersten Stellungnahme die ETA verantwortlich.
Luis Zapatero machte in einer ersten Stellungnahme die ETA verantwortlich.
3 Meldungen im Zusammenhang
Vier Verletzte mussten nach Angaben der Rettungsdienste in Spitälern behandelt werden. 52 Menschen erlitten Schnittwunden durch umherfliegende Glas- und Metallsplitter oder andere leichtere Blessuren.

Der laut Innenminister José Antonio Alonso 20 Kilogramm schwere Sprengsatz ging in der Nähe von Redaktionsräumen der Zeitung El País hoch, die der sozialistischen Regierung von Ministerpräsident José Luis Rodriguez Zapatero nahesteht.

Telefonische Warnung

Rund 45 Minuten vor der Explosion hatte ein Anrufer bei der baskischen Zeitung Gara vor der Bombe gewarnt. Die Polizei hatte nach eigenen Angaben nur 15 Minuten Zeit, um die umliegenden Gebäude rechtzeitig räumen zu lassen.

Alonso betonte, die Regierung werde weiter mit aller Entschiedenheit gegen die terroristische ETA-Bande kämpfen. Er forderte zugleich dazu auf, den im Streit um den Beginn eines Dialogs mit der ETA entstandenen Lärmpegel zu reduzieren.

Kurz zuvor hatte Zapatero vor dem Senat erklärt, Ziel seiner Regierung sei es, dem Terrorismus in Spanien ein Ende zu setzen.

Dialog?

Ein Sprecher der oppositionellen rechtsgerichteten Volkspartei (PP) bezeichnete die Absicht, einen Dialog mit der ETA aufzunehmen, als grossen Fehler. Damit werde den Mitgliedern der Untergrundorganisation Sauerstoff zum Atmen gegeben. Stattdessen müssten sie ins Gefängnis gesperrt werden.

Das spanische Parlament hatte die Regierung Zapatero am 17. Mai ermächtigt, einen Dialog mit der ETA aufzunehmen. Einzig die Volkspartei stimmte dagegen.

Die baskische Untergrundorganisation soll in den Gesprächen dazu gebracht werden, nach 38 Jahren gewaltsamen Kampfes gegen die Zentralregierung und mehr als 800 Todesopfern der Gewalt abzuschwören. Zuletzt hatte die ETA am 9. Februar einen Anschlag verübt, bei dem in Madrid 42 Menschen leicht verletzt wurden.

Die Regierung erhält den Druck auf die Untergrundorganisation aufrecht: Nach der Festnahme dreier mutmasslicher ETA-Mitglieder in Frankreich wurde der Sprecher der ETA-nahen Partei Batasuna, Arnaldo Otegui, einem Richter vorgeführt.

(bert/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Die ETA gilt angesichts der Polizeierfolge als stark geschwächt.
Madrid - Das spanische Parlament ... mehr lesen
San Sebastian - Im spanischen ... mehr lesen
Zunächst war unklar, ob die baskische Untergrundorganisation ETA die Anschläge verübt hat.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
KI wird in Zukunft gross im Militär eingesetzt werden.
KI wird in Zukunft gross im Militär eingesetzt ...
Forscher aus den USA haben GPT-4 in einem Kriegsspiel zur Planung von Gefechten eingesetzt. Dabei schnitt das Modell besser ab als bisher veröffentlichte militärische Künstliche Intelligenzen. Das berichtet heise.de. mehr lesen 
Nach Berichten aus den USA plant SpaceX den Bau eines neuen Satellitennetzwerks für einen US-Geheimdienst. Dieses Netzwerk namens «Starshield» ... mehr lesen  
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche Überwachung der Erdoberfläche, insbesondere für militärische Zwecke.
Die US-Army testet KI gesteuerte Drohnen - und wurde überrascht.
Obwohl künstliche Intelligenz komplexe Probleme lösen kann, hat sie auch ihre Grenzen. In einem virtuellen Test ... mehr lesen  
SynBio-Material TSAM besteht aus Proteinen  Ein Team aus Kent unter der Leitung der Professoren Ben Goult und Jen Hiscock hat ein bahnbrechendes neues stossdämpfendes Material entwickelt und ... mehr lesen  
Das neue Material kann nicht nur den Aufprall von Basaltpartikeln und grösseren Aluminiumsplittern absorbieren, sondern diese Geschosse auch nach dem Aufprall konservieren. (Symbolbild)
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Do Fr
Zürich 1°C 8°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Basel 2°C 8°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 5°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig Schneeregenschauer wolkig, aber kaum Regen
Bern 0°C 8°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Luzern 2°C 9°C bedeckt, wenig Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Genf 2°C 10°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 6°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig trüb und nass
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten