Automobil: Trulli Schnellster, Titelkandidaten zurück

publiziert: Freitag, 26. Sep 2003 / 23:01 Uhr

Jarno Trulli hat mit dem Renault im ersten, vom Regen beeinträchtigten Qualifying für den Grand Prix der USA überraschend die beste Rundenzeit gefahren. Die drei Titelkandidaten blieben deutlich zurück.

Die beiden Sauber-Piloten Heinz-Harald Frentzen (Bild) und Nick Heidfeld kamen auf die Plätze 13 und 15.
Die beiden Sauber-Piloten Heinz-Harald Frentzen (Bild) und Nick Heidfeld kamen auf die Plätze 13 und 15.
Die Sauber-Fahrer zählten zu den Opfern des Regens, der just vor der Fahrt von Heinz-Harald Frentzen (13.) einsetzte. Frentzen fand im Gegensatz zu Nick Heidfeld (15.) eine noch einigermassen trockene Strecke vor, blieb aber gleichwohl chancenlos. Heidfeld war zweitbester "Regenfahrer" hinter Olivier Panis im Toyota.

Trullis Bestzeit hatte sich schon im freien Training angekündigt; bereits dort war der Italiener der Schnellste gewesen. Gleichwohl überraschte sein starker Auftritt, zumal im Hochgeschwindigkeitsabschnitt im Indianapolis Motor Speedway so lange mit Vollgas gefahren wird wie sonst nirgends in der Formel 1.

Dieser Streckenteil schien nicht auf die Renault zugeschnitten zu sein, denen es im Vergleich zu den Autos der anderen drei Spitzenteams nach wie vor an Pferdestärken mangelt.

Trulli war zum Auftakt des zweitletzten Grand Prix der Saison nicht die einzige Überraschung. Hinter dem zweitplatzierten Rubens Barrichello, der im Ferrari auf den Italiener schon 26 Hundertstel einbüsste, reihte sich der einmal mehr erstaunliche Mark Webber mit dem Jaguar ein.

Wie Michael Schumacher (8.), der über 1,1 Sekunden auf Trulli verlor, mussten sich auch die weiteren Titelkandidaten hinter ihren Teamkollegen einreihen. Juan Montoya wurde unmittelbar hinter Ralf Schumacher Fünfter, Kimi Räikkönen (9.) zog im Vergleich zu David Coulthard (6.) den Kürzeren.

Ralf Schumacher zeigte sich von seinem Unfall, den er während einer Testfahrt vor drei Wochen in Monza erlitten hatte, gut erholt. Der jüngere Bruder des Weltmeisters hatte daraufhin am Samstag und Sonntag des Grand-Prix-Wochenendes in Monza wegen Kopfschmerzen das Cockpit des Williams dem Testfahrer Marc Gené überlassen.

Ralph Firman, der zweite Rückkehrer, wurde im Jordan 17. Der Brite hatte nach seinem Abflug im Training vor dem Grand Prix von Ungarn die letzten beiden Rennen aussetzen müssen und war durch den Ungarn Zsolt Baumgartner ersetzt worden.

Bereits das einstündige freie Training kurz vor Mittwag war zeitweise auf nasser Piste gefahren worden. Vorerst hatte die Session nach einem Motorschaden im Jordan mit dem zukünftigen Sauber-Fahrer Giancarlo Fisichella für rund 20 Minuten unterbrochen werden müssen. Als die Strecke wieder frei gegeben wurde, begann es zu regnen.

Grand Prix der USA. Qualifikation. 1. Teil:

1. Jarno Trulli (It), Renault, 1:09,566. 2. Rubens Barrichello (Br), Ferrari, 0,269 zurück. 3. Mark Webber (Au), Jaguar-Cosworth, 0,515. 4. Ralf Schumacher (De), Williams-BMW, 0,656. 5. Juan Montoya (Kol), Williams-BMW, 0,806. 6. David Coulthard (Gb), McLaren-Mercedes, 0,884. 7. Fernando Alonso (Sp), Renault, 0,990. 8. Michael Schumacher (De), Ferrari, 1,170. 9. Kimi Räikkönen (Fi), McLaren-Mercedes, 1,190. 10. Jenson Button (Gb), BAR-Honda, 2,281.

11. Cristiano da Matta (Br), Toyota, 2,383. 12. Giancarlo Fisichella (It), Jordan-Ford, 2,661. 13. Heinz-Harald Frentzen (De), Sauber-Petronas, 3,975. 14. Olivier Panis (Fr), Toyota, 8,100. 15. Nick Heidfeld (De), Sauber-Petronas, 8,202. 16. Jacques Villeneuve (Ka), BAR-Honda, 8,891. 17. Ralph Firman (Gb), Jordan-Ford, 9,817. 18. Justin Wilson (Gb), Jaguar-Cosworth, 9,925. 19. Nicolas Kiesa (Dä), Minardi-Cosworth, 12,407. -- Ohne Zeit: Jos Verstappen (Ho), Minardi-Cosworth.

(tr/Si)

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