Autor erhält wegen Kritik an Moschee Morddrohungen

publiziert: Freitag, 25. Mai 2007 / 16:38 Uhr / aktualisiert: Freitag, 25. Mai 2007 / 16:55 Uhr

Köln - Der jüdische Autor Ralph Giordano hat nach seinen Äusserungen über die gescheiterte Integration von Muslimen und gegen einen geplanten Moschee-Bau in Köln mehrere Morddrohungen erhalten.

Ralph Giordano (geboren: 20. März 1923 in Hamburg), der deutsche Journalist, Schriftsteller und Regisseur.
Ralph Giordano (geboren: 20. März 1923 in Hamburg), der deutsche Journalist, Schriftsteller und Regisseur.
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Giordano hatte die geplante Grossmoschee der türkisch-islamischen Vereinigung DITIB mit zwei 55 Meter hohen Minaretten kritisiert und zugleich betont, viele Menschen seien dagegen, wagten dies aber nicht auszusprechen.

Nach Medienberichten warf Giordano dem Islam zudem Frauenfeindlichkeit vor und sagte, der Anblick voll verschleierter Musliminnen - «menschliche Pinguine» - störe seine Ästhetik.

Dazu wollte der Schriftsteller und Autor nicht Stellung nehmen. «Ich möchte mich nicht inflationieren und nun dauernd Stellung nehmen.» Er wolle zunächst weitere Reaktionen sammeln.

«Ständiger Dorn»

In seiner jüngst erschienenen Autobiografie «Erinnerungen eines Davongekommen» schreibt der 84-Jährige von einer muslimischen Parallelgesellschaft in Deutschland, die «ein ständiger Dorn im Fleisch der Demokratie» sei.

Muslimische Zuwanderer hätten sich hier zu Lande eine eigene Welt aufgebaut - «mit Ghettos, zu denen andere keinen Zugang haben».

In muslimischen Verbänden und Heimen würden Kinder von der Mehrheitsgesellschaft abgeschottet, es werde ein streng Scharia orientierter Islam gelehrt, strikter Gehorsam und strenge Geschlechtertrennung verlangt. Damit müsse Schluss sein.

(dl/sda)

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