BAG-Direktor Zeltner warnt vor SARS

publiziert: Sonntag, 27. Apr 2003 / 07:13 Uhr

Bern - Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) warnt vor einer Bagatellisierung von SARS. Die Lungenkrankheit sei auch für die Schweiz eine Bedrohung, sagte BAG-Direktor Thomas Zeltner in einem Interview mit der SonntagsZeitung.

Bundesamt für Gesundheit.
Bundesamt für Gesundheit.
Wir gehen davon aus, dass SARS noch Monate, wenn nicht Jahre, ein grosses Problem bleiben wird, sagte Zeltner. Würde sich SARS in der Schweiz festsetzen, wäre das ein Killer für die Wirtschaft, warnte er.

Wie wir bis jetzt gesehen haben, ist es selbst in Kanada nicht möglich, die Krankheit auszumerzen. Die grösste Sorge sei aber, dass SARS sich in den Entwicklungsländern ausbreitet und festsetzt.

Ich bin pessimistisch, denn bisher sind alle Wortscase-Szenarien eingetreten, sagte Zeltner. Die Krankheit sei kaum erforscht und es gebe keinen Impfstoff und keine Medikamente.

Das BAG ist derzeit derart mit SARS beschäftigt, dass andere Aufgaben liegen bleiben, wie der Direktor gegenüber der SonntagsZeitung einräumt. Er wolle deshalb nächste Woche bei Departementsvorsteher Pascal Couchepin vorstellig werden.

Seit März seien zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Vollzeit mit der Lungenkrankheit beschäftigt. SARS koste das BAG jetzt schon 150 000 Franken im Monat.

Bezüglich möglicher Einreisesperren bleibe das BAG äusserst wachsam. Die Massnahmen würden mit den europäischen Staaten und der Weltgesundheitsorganisation WHO abgestimmt, sagte Zeltner. Eine Einreisesperre sei momentan jedenfalls in Europa kein Thema.

Schweizern in betroffenen Ländern rate das BAG nicht zur Massenflucht. Zeltner gab aber zu bedenken, dass keine Fluggesellschaft SARS-Patienten, nicht einmal Verdachtsfälle, transportiere, auch nicht die Rega.

(fest/sda)

.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
China lässt Notfallmedikament gegen die lebensbedrohliche Lungenkrankheit zu
China lässt Notfallmedikament gegen die lebensbedrohliche ...
Peking - China hat das weltweit erste Notfallmedikament gegen die lebensbedrohliche Lungenkrankheit Sars zugelassen. Das Mittel sei aus Antikörpern von genesenen Sars-Patienten entwickelt worden, berichtete die Nachrichtenagentur China News Service. mehr lesen 
Genf - China hat den erneuten Ausbruch der gefährlichen Lungenkrankheit Sars nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) unter Kontrolle gebracht. mehr lesen  
Erste Berichte zum jüngsten Sars-Ausbruch hatten die WHO am 22. April erreicht.
Momentan wird versucht, die Viren am Andocken an menschliche Zellen zu hindern.
Lübeck - Mit einem Impfstoff gegen die Lungenkrankheit Sars ist nach Ansicht des Sars-Experten Rolf Hilgenfeld frühestens in zwei Jahren zu rechnen. Bisher könne man Infizierte weiterhin nur isolieren, um eine ... mehr lesen  
Peking - Das chinesische Gesundheitsministerium hat drei weitere Fälle der gefährlichen Lungenkrankheit Sars bestätigt. Dadurch erhöht sich die offizielle Zahl ... mehr lesen  
Die Ursachen des Neuausbruchs seien noch nicht geklärt.
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 2°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt
Basel 3°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
St. Gallen 0°C 8°C Schneeregenschauerleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Bern 1°C 11°C Schneeregenschauerleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt
Luzern 2°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
Genf 3°C 13°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Lugano 6°C 16°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass trüb und nass
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten