BAG befürchtet die Ausbreitung von Aids um 20 Prozent

publiziert: Sonntag, 1. Dez 2002 / 17:39 Uhr

Bern - Am Weltaidstag haben in der ganzen Schweiz Aktionen stattgefunden. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat die Diskriminierung von HIV-positiven Menschen anprangert.

BAG setzt sich gegen Aids ein.
BAG setzt sich gegen Aids ein.
20 Jahre nach der Entdeckung von Aids bestünden noch immer viele Vorurteile, teilt das BAG mit. Dagegen habe die Angst vor der Krankheit abgenommen und damit auch die Vorsicht, sagte BAG-Direktor Thomas Zeltner.

In der Schweiz wird im laufenden Jahr ein weiterer Anstieg der positiven HIV-Testergebnisse um mehr als 20 Prozent erwartet. Frauen und Männer sind davon etwa gleichermassen betroffen.

Diese Ergebnisse gäben Anlass zur Besorgnis, schreibt das BAG. Auch im neuen nationalen Programm HIV/Aids für die Jahre 2004-2008 sei deshalb die Prävention von vordringlicher Bedeutung, ebenso die Betreuung und Behandlung von HIV-positiven Menschen.

In der ganzen Schweiz wurde am Sonntag mit Standaktionen, Fackelumzügen, Gottesdiensten, Lesungen und Plakataktionen auf die Probleme der von HIV und Aids Betroffenen aufmerksam gemacht. Der Weltaidstag stand in der Schweiz unter dem Motto Die Wahrheit über AIDS. Bitte weitersagen...

Eine in Biel geplante Fotoausstellung wurde bereits am Samstag abgesagt. Die Organisation befürchtete, die Ausstellung mit Fotografien von Peter Schweizer, die an Aids erkrankte Personen aus Tansania zeigen, hätte den Vorurteilen über Afrikaner und Aids Auftrieb gegeben.

(fest/sda)

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