Baden: Opfer nach Amoklauf in kritischem Zustand

Auf Anraten der Polizei, die ihrerseits das Casino kontaktiert hatte, sei der Spieler aufgefordert worden, das Casino zu verlassen. Der 26-Jährige habe den Verweis ruhig und ohne Murren entgegengenommen, sagte Brose. Er habe lediglich eine Begründung verlangt.

Wie Detlef Brose, CEO des Grand Casino Baden, erklärte, hatte der Bankangestellte etwa sechs bis sieben Mal das Casino besucht. Dabei sei er nie negativ aufgefallen.

Etwas mehr als zwei Stunden nach dem Casino-Verweis feuerte der Bankangestellte gegen 21.45 Uhr in und um das Hotel «Kappelerhof/La Cappella» 20 Schüsse aus seinem Sturmgewehr ab und tötete dabei einen 71-jährigen Mann. Vier weitere Personen wurden zum Teil schwer verletzt.

Zustand kritisch

Der Gesundheitszustand eines 16-jährigen Opfers ist noch immer kritisch, wie Rudolf Woodtli, Mediensprecher der Aargauer Kantonspolizei, auf Anfrage sagte. Nach wie vor in Spitalpflege sind auch die drei übrigen Opfer. Beim 15-jährigen Knaben und den beiden Männern im Alter von 50 und 59 Jahren bestehe jedoch keine Lebensgefahr, teilte die Polizei mit.

Über das Motiv des Amokschützen tappt die Polizei immer noch im Dunkeln. Mit dem Täter könne nach wie vor nicht vernünftig gesprochen werden werden, er rede nach wie vor wirr, sagte Woodtli. Diese Woche soll er dem Psychiater vorgeführt werden.

(fest/sda)