Badminton: Schweizer Meisterschaften in Uzwil

Die erst 16-jährige, hoch talentierte Cicognini galt zwar als Mitfavoritin, verblüffte in der Ostschweiz aber selbst die Fachleute mit ihren starken und unwiderstehlichen Auftritten. Santi Wibowo (Genf), ihre Finalgegnerin und bereits fünfmalige Meisterin, trat zwar nach einer langen Verletzungspause nicht in Bestform an, war aber gegen die Walliserin wie deren vorherige Gegnerin absolut chancenlos. Eine so junge Schweizer Meisterin gab es letztmals vor genau 30 Jahren -- wobei die Baslerin Liselotte Blumer sieben Jahre später sogar Europameisterin wurde...

Das Männer-Einzel war von zahlreichen Favoritenstürzen geprägt. Verantwortlich dafür zeichnete vor allem der ungesetzte, 22-jährige Olivier Andrey aus Tafers, der dank Erfolgen über Titelverteidiger Paulo von Scala und Klubkollege Simon Enkerli in den Final vorstiess. Dort verpasste er zwar eine weitere Überraschung, musste sich aber dem gleichaltrigen, als Nummer 4 gesetzten Christian Unternährer im Entscheidungssatz nur knapp mit 13:15 geschlagen geben.

Den einzigen Favoritensieg holten sich die Schwestern Fabienne und Judith Baumeyer aus Tafers im Frauen-Doppel. Im Mixed hielten sich überraschend die erstmals zusammen angetretenen von Scala und Wibowo für ihre verlorenen Einzel-Titel schadlos, und bei den Männern waren die neuen Meister, Lokalmatador Pascal Bircher und der Routinier Philipp Kurz, bloss als Nummer 3 gesetzt.

(bsk/sda)