Bagdad: Polizei in Sprengfalle gelockt

publiziert: Mittwoch, 29. Dez 2004 / 08:35 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 29. Dez 2004 / 23:27 Uhr

Bagdad - Bei einer Polizeirazzia in einem Haus in Bagdad sind durch eine Explosion mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen. 25 weitere Menschen wurden nach Angaben des irakischen Innenministeriums verletzt, 4 Personen werden vermisst.

In den Häusern wurden Extremisten vermutet.
In den Häusern wurden Extremisten vermutet.
Der arabische Nachrichtensender El Arabija sprach ebenfalls von 30 Toten. Nach Angaben des US-Militärs starben dagegen mindestens 22 Menschen.

Die Polizisten seien am Dienstagabend absichtlich in den westlichen Stadtteil Ghasalija gelockt, und das Haus sei dann in die Luft gesprengt worden, sagte ein Sprecher des irakischen Innenministeriums unter Berufung auf erste Ermittlungen.

Ein Anrufer habe der Polizei eine Schiesserei in dem Haus gemeldet. Als die Polizisten anrückten, legte die Explosion das Haus und zwei angrenzende Gebäude in Schutt und Asche.

Opfer meist Nachbarn

Bei den Toten handle es sich in der Mehrzahl wohl um Nachbarn. Ganze Familien seien ausgelöscht worden, sagte ein Behördensprecher. Unter den Todesopfern befinden sich auch sechs Polizisten.

Nach Angaben der US-Armee dürften für eine derartige Explosion 800 bis 900 Kilogramm Sprengstoff notwendig sein. US-Soldaten, irakische Sicherheitskräfte und Anwohner suchten die ganze Nacht unter den Trümmern nach Überlebenden.

Weitere Anschläge und Gefechte

Im Norden von Bagdad wurden nach Polizeiangaben ein Unternehmer und eine Ingenieurin getötet, die für die US-Armee arbeiteten. Bei einem weiteren Angriff starb ein türkischer Lastwagenfahrer.

In der nordirakischen Stadt Mossul wurden gemäss US-Armee bei heftigen Gefechten zwischen US-Truppen und Aufständischen mindestens 25 Rebellen getötet. In Kirkuk kamen laut Polizei bei einem Anschlagsversuch auf eine Öl-Pipeline zwei der Saboteure ums Leben.

Wahlen im Januar?

Die anhaltende Gewalt im Irak schürt Zweifel daran, ob die für Ende Januar geplanten Wahlen stattfinden können. Auch politisch werden die Schwierigkeiten immer grösser.

In der ölreichen Provinz Tamim mit der Hauptstadt Kirkuk drohten die grossen Kurden-Parteien mit einem Boykott, falls bis zum Wahltermin nicht Zehntausende von Saddam Hussein vertriebene Kurden zurückkehren können.

(bert/sda)

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