Bagdad droht USA bei Angriff mit Selbstmordanschlägen

publiziert: Samstag, 1. Feb 2003 / 20:11 Uhr

Bagdad - Irak hat mit Selbstmordanschlägen gedroht, sollte es zu einem Militärangriff kommen. Machthaber Saddam Hussein bekräftigte bei einem Treffen mit Militärs in Bagdad seine Einschätzung, dem US-Militär werde die Einnahme der Hauptstadt nicht gelingen.

Saddam Hussein droht den Amerikanern.
Saddam Hussein droht den Amerikanern.
US-Präsident George W. Bush und der britische Premier Tony Blair einigten sich unterdessen bei einem Treffen in Washington auf eine letzte Frist für Saddam Hussein. Irak-Krieg in sechs Wochen, titelte die britische Times unter Berufung auf Londoner Regierungsvertreter. Auf diese letzte Frist hätten sich Bush und Blair verständigt, berichteten mehrere britische Zeitungen.

Bush liess eine widerstrebende Zustimmung zu einem UNO-Mandat für einen Angriff auf Irak erkennen: Eine zweite Resolution sei willkommen, wenn sie den Druck auf die Führung in Bagdad erhöhe. Ein militärisches Vorgehen sei jedoch bereits durch die UNO-Resolution 1441 gedeckt.

US-Aussenminister Colin Powell will am Mittwoch vor dem Sicherheitsrat Informationen über irakische Verstösse gegen die Resolution 1441 präsentieren. Einem Pressebericht zufolge handelt es sich dabei unter anderem um elektronisch abgefangene Gespräche irakischer Beamter und Militärs.

Powells Ausführungen will auch der amtierende EU-Ratspräsident Giorgos Papandreou verfolgen. Danach werde über einen möglichen Gipfel der in der Irak-Frage zerstrittenen EU-Staten entschieden, sagte der griechische Aussenminister nach Beratungen mit Ministerpräsident Costas Simitis in Athen.

In Irak durchsuchten die UNO-Waffeninspektoren am Samstag zehn Einrichtungen, darunter Universitäten und Raketenbaufirmen in und um Bagdad. Ein Team nahm Strahlenmessungen vor, ein weiteres flog mit dem Helikopter in nördlicher Richtung.

(fest/sda)

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