Bald Busse auf SBB-Linie Sissach-Olten

Die Baselbieter Regierung hält an ihrem umstrittenen Plan fest, das "Läufelfingerli" aus Kostengründen auf Busbetrieb umzustellen. Die Erschliessung durch den Bus sei deutlich besser als mit der Bahn und zugleich günstiger, teilte die Baselbieter Bau- und Umweltschutzdirektion (BUD) mit. Die jährlichen Einsparungen werden auf 935 000 Franken beziffert. Die Umstellung auf Busse soll auf den Fahrplanwechsel vom 11. Dezember 2005 erfolgen.

Die schlecht frequentierte alte Hauensteinlinie stand schon mehrfach vor dem Aus. Das letzte Wort hat nun der Baselbieter Landrat: Er muss über den 5. Generellen Leistungsauftrag für den öffentlichen Verkehr für 2006 bis 2009 entscheiden, in dem die Einstellung des Personenverkehrs auf der S9 zwischen Sissach und Olten der umstrittenste Punkt ist.

Inbetriebnahme im Jahr 1858

Das "Läufelfingerli" ist die älteste Bahnlinie durch den Jura zwischen Olten und Basel. Bei ihrer Inbetriebnahme im Jahr 1858 verfügte sie über den längsten Tunnel der Schweiz - 2495 Meter misst der Scheiteltunnel. Die SBB wollen die Strecke weiterhin für Güter und als Ausweichlinie benutzen.

Die geplante Einstellung des Personenverkehrs hat bei der Bevölkerung im Baselbiet viel zu reden gegeben. Zur Diskussion gestellt wurde auch eine Umstellung auf Dampfbetrieb.

Mit einem modernen Dampf-Pendelzug Winterthur hätten sich zwar die Betriebskosten nicht senken lassen. Hingegen hätten mit dieser touristischen Attraktion zusätzliche Passagiere angezogen werden sollen.

(fest/sda)