NBA-Club an Ex-Microsoft-Chef?
Balmer will LA Clippers für 2 Mrd. Dollar
publiziert: Freitag, 30. Mai 2014 / 07:35 Uhr / aktualisiert: Freitag, 30. Mai 2014 / 18:13 Uhr
Steve Ballmer bietet laut einem Insider die LA Clippers für zwei Milliarden Dollar.
Los Angeles - Es wäre eine der teuersten Vereinsübernahmen im Profisport: Der frühere Microsoft-Chef Steve Ballmer einigte sich nach eigenen Angaben mit den Eigentümern auf den Kauf des US-Basketballclubs Los Angeles Clippers für rund zwei Milliarden Dollar.
Die Eigentümerfamilie Sterling wird von der Liga NBA wegen eines Rassismusskandals zum Verkauf gedrängt. Die mit den Verhandlungen betraute Frau Sterlings, Shelly Sterling, teilte in einer gemeinsam mit Ballmer veröffentlichten Erklärung mit, dass sie als alleinige Bevollmächtigte der Familie dem Verkauf zugestimmt habe.
Die Familie freue sich über den Verkauf des Basketballvereins an Ballmer, der ein «grossartiger Eigentümer» sein werde. Ballmer, der zwischen 2000 und 2014 Microsoft-Chef war, erklärte, dass er «Basketball bewundere» und alles dafür tun werde, dass die Clippers weiterhin erfolgreich seien und «noch mehr gewinnen» würden.
Donald Sterling muss noch unterschreiben
Der Anwalt von Donald Sterling, Bobby Samini, betonte hingegen, dass sein Mandant erst noch unterzeichnen müsse. Die «Los Angeles Times» zitierte Samini mit den Worten: «Es gibt keinen Verkauf ohne Donalds Unterschrift.»
Auch von den übrigen Vereinsbossen der NBA muss der Kauf erst noch genehmigt werden. Für Dienstag ist ein Treffen des NBA-Ausschusses geplant. Dabei wollen die 29 Vereinschefs darüber abstimmen, ob Sterling das Eigentum an dem Club aufgeben muss.
Der Verein gehörte seit 1981 Donald Sterling. Sterling hatte kürzlich für einen Skandal gesorgt, als er sich in einem privaten Gespräch rassistisch über Schwarze äusserte. Ein Mitschnitt des Gesprächs gelangte an die Öffentlichkeit, Auszüge auf der Promi-Website «TMZ» lösten einen Sturm der Entrüstung aus.
Daraufhin sperrte die US-Profiliga NBA Sterling im April auf Lebenszeit und belegte ihn mit einer Millionen-Geldstrafe. Ein weiterer Anwalt Sterlings, Maxwell Blecher, sagte, Sterling werde die «drakonischen» Strafen der Ligaführung auf keinen Fall einfach so hinnehmen.
«Er stimmt der Zahlung von 2,5 Millionen Dollar Strafe oder einem lebenslangen Stadionbann nicht zu», sagte Blecher. Er bezeichnete die Aufnahmen und die Strafen gegen Sterling als illegal. Nach kalifornischem Recht dürften heimliche Aufnahmen in keiner Rechtssache genutzt werden, Ausnahmen von dieser Regelung gebe es lediglich bei Amtsenthebungsverfahren.
Ballmers Vermögen auf 20 Milliarden geschätzt
Das Vermögen des ehemaligen US-Softwaremanagers Ballmer wird auf rund 20 Milliarden Dollar geschätzt. Neben Ballmer hatten sich einem Insider zufolge unter anderen auch Medienmogul David Geffen, die Talk-Show-Moderatorin Oprah Winfrey und Oracle-Chef Larry Ellison zusammengetan und 1,6 Milliarden Dollar für die Clippers geboten. Zudem habe eine Offerte von Investoren aus Los Angeles in Höhe von 1,2 Milliarden Dollar vorgelegen.
Das Magazin «Forbes» hatte den Wert des Basketballclubs, den Sterling 1982 für zwölf Millionen Dollar erwarb, zuletzt auf rund 550 Millionen taxiert. Angesichts der jüngsten TV-Rechteverhandlungen dürften die Preise für Übertragungsrechte von NBA-Spiele jedoch regelrecht explodieren - ein lohnendes Geschäft für die Clubeigentümer.
Bislang haben die Clippers noch nie den prestigeträchtigen NBA-Ligatitel geholt. Dafür wären sie nach einem Verkauf der teuerste Basketballclub in der US-Geschichte. Die bislang teuerste Übernahme eines Sportvereins liegt rund zwei Jahre zurück: 2012 erwarb ein Konsortium den Baseball-Verein Los Angeles Dodgers für 2,1 Milliarden Dollar.
Die Familie freue sich über den Verkauf des Basketballvereins an Ballmer, der ein «grossartiger Eigentümer» sein werde. Ballmer, der zwischen 2000 und 2014 Microsoft-Chef war, erklärte, dass er «Basketball bewundere» und alles dafür tun werde, dass die Clippers weiterhin erfolgreich seien und «noch mehr gewinnen» würden.
Donald Sterling muss noch unterschreiben
Der Anwalt von Donald Sterling, Bobby Samini, betonte hingegen, dass sein Mandant erst noch unterzeichnen müsse. Die «Los Angeles Times» zitierte Samini mit den Worten: «Es gibt keinen Verkauf ohne Donalds Unterschrift.»
Auch von den übrigen Vereinsbossen der NBA muss der Kauf erst noch genehmigt werden. Für Dienstag ist ein Treffen des NBA-Ausschusses geplant. Dabei wollen die 29 Vereinschefs darüber abstimmen, ob Sterling das Eigentum an dem Club aufgeben muss.
Der Verein gehörte seit 1981 Donald Sterling. Sterling hatte kürzlich für einen Skandal gesorgt, als er sich in einem privaten Gespräch rassistisch über Schwarze äusserte. Ein Mitschnitt des Gesprächs gelangte an die Öffentlichkeit, Auszüge auf der Promi-Website «TMZ» lösten einen Sturm der Entrüstung aus.
Daraufhin sperrte die US-Profiliga NBA Sterling im April auf Lebenszeit und belegte ihn mit einer Millionen-Geldstrafe. Ein weiterer Anwalt Sterlings, Maxwell Blecher, sagte, Sterling werde die «drakonischen» Strafen der Ligaführung auf keinen Fall einfach so hinnehmen.
«Er stimmt der Zahlung von 2,5 Millionen Dollar Strafe oder einem lebenslangen Stadionbann nicht zu», sagte Blecher. Er bezeichnete die Aufnahmen und die Strafen gegen Sterling als illegal. Nach kalifornischem Recht dürften heimliche Aufnahmen in keiner Rechtssache genutzt werden, Ausnahmen von dieser Regelung gebe es lediglich bei Amtsenthebungsverfahren.
Ballmers Vermögen auf 20 Milliarden geschätzt
Das Vermögen des ehemaligen US-Softwaremanagers Ballmer wird auf rund 20 Milliarden Dollar geschätzt. Neben Ballmer hatten sich einem Insider zufolge unter anderen auch Medienmogul David Geffen, die Talk-Show-Moderatorin Oprah Winfrey und Oracle-Chef Larry Ellison zusammengetan und 1,6 Milliarden Dollar für die Clippers geboten. Zudem habe eine Offerte von Investoren aus Los Angeles in Höhe von 1,2 Milliarden Dollar vorgelegen.
Das Magazin «Forbes» hatte den Wert des Basketballclubs, den Sterling 1982 für zwölf Millionen Dollar erwarb, zuletzt auf rund 550 Millionen taxiert. Angesichts der jüngsten TV-Rechteverhandlungen dürften die Preise für Übertragungsrechte von NBA-Spiele jedoch regelrecht explodieren - ein lohnendes Geschäft für die Clubeigentümer.
Bislang haben die Clippers noch nie den prestigeträchtigen NBA-Ligatitel geholt. Dafür wären sie nach einem Verkauf der teuerste Basketballclub in der US-Geschichte. Die bislang teuerste Übernahme eines Sportvereins liegt rund zwei Jahre zurück: 2012 erwarb ein Konsortium den Baseball-Verein Los Angeles Dodgers für 2,1 Milliarden Dollar.
(bert/sda)
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