Massendemonstrationen gegen Saleh

Ban Ki Moon fordert Schutz von Zivilisten im Jemen

publiziert: Freitag, 29. Apr 2011 / 19:28 Uhr
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon kritisierte das Regime im Jemen.
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon kritisierte das Regime im Jemen.

Sanaa - Mehr als eine Million Demonstranten haben nach Oppositionsangaben am Freitag in mehreren jemenitischen Städten gegen das Regime von Präsident Ali Abdullah Saleh protestiert. Sie verlangten den Rücktritt des seit 32 Jahren herrschenden Saleh, berichteten Augenzeugen.

5 Meldungen im Zusammenhang
In der Hafenstadt Hodeida feuerten Polizisten in Zivil auf Demonstranten und verletzten dabei nach Zeugenaussagen fünf Menschen.

In Sanaa rief ein Imam bei der grössten Demonstration seit Beginn der Proteste im Rahmen einer Gebetsstunde die Namen der Toten aus. «Genug Blut, genug Tote, gehen Sie einfach, gehen Sie, gehen Sie», sagte der Imam während seiner Predigt in Richtung Saleh. «Sie müssen sich den Forderungen der Bevölkerung beugen.»

«Verräter und Agenten»

Bei einer Ansprache an seine Anhänger vor dem Präsidentenpalast bezeichnete Saleh die Demonstranten als «Verräter und Agenten» und rief mit ihnen in Sprechchören «Ja zu konstitutioneller Rechtmässigkeit, Nein zu Staatsstreichen».

Saleh beschuldigt islamistische Extremisten, sie hätten die Protestbewegung infiltriert. Die Macht könne nur durch Wahlen oder Referenden übergeben werden, hat er bereits mehrfach betont.

Mit den erneuten Massenprotesten wollten die Regimegegner im Vorfeld einer in Saudi-Arabien geplanten Verhandlungsrunde Stärke demonstrieren. Der Kompromissplan sieht vor, dass Saleh binnen 30 Tagen die Macht an den Vizepräsidenten abgibt.

Er garantiert zudem dem Langzeitpräsidenten, seiner Familie und seinen Getreuen Sicherheit vor Strafverfolgung. Vertreter von Opposition und Regierung sollen sich in der kommenden Woche in Riad treffen, um den Kompromiss zu unterzeichnen.

UNO fordert Schutz von Zivilisten

Seit Monaten demonstrieren Regimegegner im Jemen gegen Saleh. Dabei starben bereits mehr als 140 Menschen. Die Opposition sieht in Salehs angeblicher Bereitschaft, den Vorschlag der Golfstaaten zu akzeptieren, eine Finte, um bis zur Wahl 2013 an der Macht bleiben zu können.

In New York kritisierte UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon das Regime in Jemen. Angesichts der blutigen Zusammenstosse forderte Ban von den Behörden einen besseren Schutz von Zivilpersonen. Die Behörden müssten ihrer Verantwortung und den Verpflichtungen internationaler Menschenrechte nachkommen, erklärte Ban.

(bg/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
New York - Der Generalsekretär der ... mehr lesen
Ban Ki Moon wird sich über seine Zukunft zur gegebenen Zeit äussern.
Sanaa - Im Jemen ist die Polizei ... mehr lesen
Riad - Präsident Ali Abdullah Saleh ... mehr lesen
Ali Abdullah Saleh bleibt stur.
Die jemenitische Armee hält in ihren zentralen Rolle zu dem Präsidenten.
Sanaa - In Jemen sind am Mittwoch ... mehr lesen
Sanaa - Die Zustimmung des ... mehr lesen
Die Demonstranten zweifeln am Vorhaben Salehs.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche Überwachung der Erdoberfläche, insbesondere für militärische Zwecke.
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche ...
Nach Berichten aus den USA plant SpaceX den Bau eines neuen Satellitennetzwerks für einen US-Geheimdienst. Dieses Netzwerk namens «Starshield» soll die gesamte Erdoberfläche überwachen. mehr lesen 
Musikstreaming-Apps im App Store  Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung ... mehr lesen  
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store benachteiligt.
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Während die USA und andere Länder sich auf die bevorstehenden Wahlen vorbereiten, prognostiziert eine neue Studie eine Eskalation der täglichen Aktivitäten von bösartig-manipulierenden Akteuren, ... mehr lesen  
Obwohl künstliche Intelligenz komplexe Probleme lösen kann, hat sie auch ihre Grenzen. In einem virtuellen Test ... mehr lesen  
Die US-Army testet KI gesteuerte Drohnen - und wurde überrascht.
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 3°C 7°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 3°C 10°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 1°C 5°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig starker Schneeregen starker Schneeregen
Bern 0°C 8°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 8°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 2°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 16°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten