Ban lehnt Einschaltung des UNO-Sicherheitsrats ab

publiziert: Montag, 12. Mai 2008 / 20:42 Uhr / aktualisiert: Montag, 12. Mai 2008 / 20:58 Uhr

New York - Trotz der Verzögerungen bei der Katastrophenhilfe in Birma lehnt es UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon ab, den Sicherheitsrat einzuschalten. Ein Entscheid darüber liege bei den Sicherheitsratsmitgliedern selbst, sagte Ban in New York.

Ban Ki Moon möchte vor allem unnötige Opfer vermeiden.
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«Als Generalsekretär will ich mich vor allem darauf konzentrieren, humanitäre Hilfe anzubieten, um möglichst viele unnötige Opfer zu vermeiden.» Mehrere westliche Politiker hatten gefordert, das höchste UNO-Gremium einzuschalten.

Gleichwohl machte Ban am Montag seine Verärgerung über die mangelnde Kooperation seitens der Militärjunta in Birma deutlich. «Ich möchte meine tiefe Sorge und gewaltige Frustration über die inakzeptabel langsame Antwort auf diese schwerwiegende humanitäre Krise zum Ausdruck bringen», erklärte er.

Nur ein Drittel der Opfer erreicht

Wenn nicht sehr schnell Hilfe ins Land komme, drohe der Ausbruch von Seuchen. «Wir haben absolut keine Zeit mehr zu verlieren.» Bisher habe man erst ein Drittel der vom Wirbelsturm betroffenen Menschen mit Hilfe zu erreichen können. Und selbst die rund 270'000 Opfer, die versorgt worden seien, hätten nur das Allernötigste bekommen.

Junta verweigert sich

Bans Schilderung zufolge widersetzt sich die Junta auch allen Gesprächen mit der UNO. Der Generalsekretär sagte, er habe mehrfach versucht, mit Junta-Chef Than Swe zu sprechen. Dies sei nicht gelungen.

Auch ein erster Brief an Than blieb unbeantwortet. Er habe nun über diplomatische Kanäle ein zweites Schreiben geschickt, berichtete Ban.

Nach Angaben von UNO-Nothilfekoordinator John Holmes war ein stellvertretender Aussenminister bisher der höchste Regierungsvertreter, mit dem es zu einem direkten Gespräch kam. Auf der unteren Ebene vor Ort gebe es jedoch regelmässig Kontakte.

Holmes betonte, es habe zuletzt - etwa bei der Visavergabe - ermutigende Anzeichen gegeben. «Das ist aber bei weitem noch nicht genug.»

(tri/sda)

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