Wahlkampf-Spenden

Barack Obama hat mehr als 86'000'000 Dollar

publiziert: Freitag, 15. Jul 2011 / 13:29 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 8. Nov 2011 / 12:22 Uhr
Die Spendengelder sprudeln für Obama.
Die Spendengelder sprudeln für Obama.

Während der amerikanischen Regierung langsam das Geld ausgeht, stellt US-Präsident Barack Obama beim Spendensammeln neue Rekorde auf.

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Trotz der hohen Arbeitslosigkeit, schlechter Umfragewerte und der drohenden Gefahr, dass die USA zum ersten Mal in ihrer Geschichte zahlungsunfähig werden könnten, wurden diese Woche Zahlen veröffentlicht, die belegen, dass Obama schon jetzt eine überwältigend grosse Zahl an Spendengeldern für seinen Wahlkampf einsammeln konnte.

In den letzten drei Monaten nahm der Präsident rund 86 Millionen Dollar an Spenden ein. Damit schlägt er den bisherigen Rekordhalter George W. Bush um Längen: Der hatte es in seinen drei finanziell erfolgreichsten Monaten des Jahres 2003 auf 50 Millionen Dollar gebracht. Obama konnte zudem weit mehr Spenden sammeln als die Herausforderer aus den Reihen der Republikaner - sogar wesentlich mehr als sie alle zusammen.

Mitt Romney kam nur auf 18 Millionen

Mitt Romney, der ehemalige Gouverneur von Massachusetts, kam im gleichen Zeitraum auf gerade einmal 18 Millionen Dollar. Damit ist er zwar der erfolgreichste Kandidat unter den Republikanern, im Vergleich zu Obamas Spendeneinnahmen konnte er jedoch nur einen kleinen Betrag verbuchen.

Die nächsten Präsidentschaftswahlen werden im November 2012 abgehalten. Bis dahin bleibt also noch mehr als ein Jahr Zeit. Das frühzeitige Einsammeln von Wahlkampfspenden ist dabei nur ein vorläufiger Hinweis darauf, wie gut die Chancen des Präsidenten auf eine Wiederwahl tatsächlich stehen. Auf anderen Gebieten muss sich Obama durchaus mehr Sorgen machen.

CNN Umfrage

Die jüngste Umfrage von CNN ergab, dass gerade einmal 48 Prozent der Befragten mit seiner Arbeit als Präsident zufrieden sind. Die grösste Sorge der Wähler ist und bleibt die Wirtschaftslage. Mit einer Arbeitslosenquote von 9,2 Prozent kann sich Obama in dieser Hinsicht kaum rühmen. Doch im Vergleich zu den Gegnern aus der Opposition verfügt der Präsident durchaus über ein paar entscheidende Vorteile.

Bei den Republikanern gibt es viele mögliche Präsidentschaftskandidaten und alle sind stark damit beschäftigt, ihren Bekanntheitsgrad in der Öffentlichkeit zu steigern. Als einer der berühmtesten Männer der Welt hat der Präsident dieses Problem nicht.

Barack Obama und Hillary Clinton begeistern die Wähler

Momentan fechten die Republikaner untereinander aus, wer schlussendlich Präsidentschaftskandidat ihrer Partei werden soll. Mögliche Wahlkampfspenden verteilen sich dabei auf die vielen verschiedenen Kandidaten. Keinem von ihnen gelang es bisher, eine so grosse Begeisterung bei den Wählern zu erwecken wie einst Obama und Hillary Clinton, als sie 2008 kandidierten. Und keiner kann von sich behaupten, über eine so gut funktionierende Wahlkampfmaschinerie wie Obama zu verfügen: Bei den letzten Wahlen sammelte er Spenden in Höhe von 745 Millionen Dollar.

Diese Maschinerie liess Obama nie ganz auseinanderfallen und konnte sie deshalb auch jetzt wieder schnell zusammensetzen. Falls sich der Präsident über diesen glücklichen Umstand freut, behält er es jedenfalls für sich. Vielleicht lenkt ihn momentan ein anderes Geldproblem ab: Bis zum 2. August muss er mit den Republikanern eine Vereinbarung zur Erhöhung der amerikanischen Schuldenobergrenze treffen.

Eine Einigung in diesem Punkt ist von enormer Wichtigkeit, da Washington nur so weitere Schulden aufnehmen kann - Geld, das die Regierung unbedingt braucht, um weiter agieren zu können. Da wäre es wohl nicht sonderlich hilfreich, wenn Obama damit prahlte, mehr Spenden einzusammeln als alle Präsidenten vor ihm.

Jonathan Mann - POLITICAL MANN
Dieser Text stammt von Jonathan Mann, Moderator und Journalist bei CNN International. Er moderiert das wöchentliche Politmagazin «Political Mann» auf CNN International. Der Text steht in der Schweiz exklusiv für news.ch zur Verfügung.

(Kolumne von Jonathan Mann/CNN-News)

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