Barça zeigt Real Madrid den Meister auf

publiziert: Dienstag, 1. Dez 2009 / 00:00 Uhr

El Clasico zwischen Barcelona und Real Madrid war nicht hochklassig. Zlatan Ibrahimovic erzielte das entscheidende 1:0 immerhin mit einer sehenswerten Direktabnahme.

Auch Iniesta darf sich über den Derby-Sieg freuen.
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Meister Barcelona liess damit vor eigenem Anhang die Kirche im Dorf. Scheinbar nichts passiert also. Doch auch darüber kann man viele kernige Worte verlieren.

Spanier reden allgemein gerne viel. Wenn es um Fussball geht, tun sie das noch lieber, und wenn sich Barcelona und Real Madrid zum «Clasico» treffen, sind sie verbal ohnehin nicht mehr in Ketten zu legen.

So produzierte der TV-Sender Intereconomía TV vor dem Anpfiff des 238. Duells der Erzrivalen eine 23-stündige Talkshow (!) mit insgesamt 80 Gästen. Josep Pedrerol hatte vom Samstag- bis Sonntagnachmittag ohne Unterbruch moderiert.

«Wie ein Dumkopf»

Vor diesem Hintergrund ist nur zu verständlich, dass auch die Protagonisten nach dem Spiel redeten und redeten. Alle wollten sich mitteilen, ob Sieger oder Verlierer. Selbst aus dem sonst eher stillen Iker Casillas brach es heraus. «Das war ein ungerechtes Resultat. Wir hätten zumindest ein Unentschieden verdient gehabt. Jetzt stehe ich hier und schaue in die Röhre wie ein Dummkopf», notierte der Nationalgoalie und Europameister in die Notizblöcke.

Tausende meldeten sich zu Wort, doch in den Medien gab es nur zwei Meinungen. Die Katalanen feierten Torschütze Ibrahimovic, den sie in Italien wegen solch spektakulärer Tore «Ibracadabra» nannten. Die Madrilenen haderten dagegen mit der Ungerechtigkeit des Verdikts. «Dynamit Ibrahimovic», titelte «El mundo deportivo» aus Barcelona, und auf der Redaktion des katalanischen «Sport» jubelten sie: «Viva, es lebe Ibra!».

Die Blätter aus der Hauptstadt beschäftigten sich derweil überwiegend mit den Verlierern. Von einem «starken Real» und von der «Höchststrafe für das bessere Team», schrieb «AS». «Marca», die grösste Sportzeitung des Landes, die wie AS einen stattlichen Stab von Berichterstattern am Hofe von Real beschäftigt, fand: «Real zeigte Grösse, ohne belohnt zu werden.»

Dani Alves verspottet Ronaldo

Im heissen katalanischen Klima schaukelten sich die Emotionen während Tagen hoch, und die Stimmung kühlte trotz des letztlich enttäuschenden und nüchternen Gehalts der Partie auch hinterher nicht ab. Barcelonas Aussenverteidiger Dani Alves trat gegen Cristiano Ronaldo nach: «Er hat versagt, denn er hätte alleine 10 oder 20 Tore schiessen können.» Es war seine Art der Replik auf Ronaldos scherzhafte Ankündigung, im «Clasico» 10 oder 20 Tore zu erzielen.

Weil Ronaldo bei seinem Comeback in der Primera Division aber zwei hochprozentige Chancen ausliess, wartet Real weiterhin auf der ersten Sieg gegen Barcelona seit dem 8. Mai 2008. Barcelona war an diesem Abend mitnichten berauschend, aber als Mannschaft geschlossener, während bei Real 90 Minuten lang vor allem die Hoffnung auf einen individuellen Exploit von Kaka und Ronaldo oder Higuain und später Raul lebte.

Fürs erste hatten sich die investierten über 300 Millionen Euro ins königliche Ensemble nicht gelohnt, Real bleibt im spanischen Reizklima nur der Herausforderer. «Dauphin» nennen die Franzosen diese Rolle und denken dabei an die Thronfolger im ausgehenden Mittelalter und in der frühen Neuzeit. Ob Real in den kommenden Wochen tatsächlich Barcelonas Thron erklimmt, ist nach dem verlorenen «Clasico» höchst unsicher. Aber Dauphin tönt immerhin besser, als der Begriff, den Casillas für sich und seine Kollegen parat hatte. Als «Cara de tonto» nämlich, als Deppen, würden sie nun nach Madrid zurückkehren.

(Stefan Wyss/Si)

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