Für das Mediationsprogramm «Streit.los» werden bis im Herbst 15
bis 20 mehrsprachige Mediatorinnen und Mediatoren ausgebildet, wie
der Basler Polizeidirektor Jörg Schild am Donnerstag bekannt gab.
Aufgabe der nebenamtlichen Fachleute ist es, soziale Konflikte und
nachbarschaftliche Streitereien konstruktiv zu schlichten.
Für die nebenamtliche Aufgabe werden geeignete in- und
ausländische integre Persönlichkeiten mit Lebenserfahrung und
Durchsetzungsvermögen ausgebildet. Dies könne ebenso eine erfahrene
Mutter wie ein bewährter Unternehmer im Ruhestand sein, hiess es an
der Medienkonferenz.
Im Ausland bewährt
«Streit.los» soll auch die Polizei spürbar entlasten, die für
nachbarschaftliche Konflikte einen enormen Aufwand betreiben muss.
Ein ausgewachsener Streit könne durchaus Kosten von 10 000 Franken
verursachen. Mit Mediation liesse sich jedoch für wenige hundert
Franken eine Lösung finden.
Mediationsprogramme wie «Streit.los» haben sich im Ausland zur
gezielten Schlichtung quartierbezogener Konflikte bereits bestens
bewährt. Die Programme basieren auf empirisch fundierten Methoden
zur Bearbeitung und Beilegung von Konflikten.
Das Basler Projekt ist auf vorerst drei Jahre angelegt und wird
von einer von zwei Ethnologen gegründeten Firma realisiert. Von den
Kosten von 400 000 Franken übernimmt der Bund voraussichtlich die
Hälfte. Weitere 40 Prozent trägt eine private Stiftung.
(klei/sda)