Mit zwei Blitztoren durch Hakan Yakin und Goalgetter Christian
Gimenez zu Beginn der beiden Halbzeiten legte Basel den Grundstein
zum verdienten Erfolg im erstklassigen Spitzenspiel vor 33 433
Zuschauern im ausverkauften St. Jakob-Park. GC-Abwehrchef Marc
Hodel hatte in der 15. Minute mit einem Linksschuss zum
zwischenzeitlichen 1:1 ausgeglichen. Murat Yakin mit einem
Foulpenalty und Ivan Ergic sicherten in der 87. und 89. Minute den
allzu deutlich ausgefallenen FCB-Sieg.
«Ich gratuliere Basel zum Sieg und auch zur Meisterschaft. Wenn
man so unkonzentriert beginnt und gleich zu Beginn beider
Halbzeiten Verlusttore einsteckt, ist es schwierig in Basel noch
den Umschwung herbeizuführen», analysierte GC-Trainer Marcel
Koller. «Die geglückten Startphasen kamen uns entgegen. Wir hatten
GC nach dem 2:1 besser im Griff und konnten das umsetzen, was wir
uns vorgenommen hatten. Noch sind wir aber nicht am Ziel. Kollers
Glückwünsche sind nett, aber verfrüht», entgegnete Basels sichtlich
zufriedener Trainer Christian Gross.
Basel mobilisierte drei Tage nach dem substanzraubenden
Cup-Halbfinal gegen die Young Boys sämtliche Kraftreserven und gab
im packenden und offensiven Schlagabtausch mit zahlreichen
Torszenen den Beweis seiner Reife und Cleverness ab. Die Führung
nach 55 Sekunden durch Hakan Yakin, der am schnellsten nach dem
Pfostenschuss von Chipperfield reagierte, gab dem mental ohnehin
starken FCB zusätzlichen Aufwind. Gimenez vergab nach einem Solo
des überraschend nominierten Savic das 2:0, ehe GC sich aufrappelte
und ebenfalls ins Spiel fand. Hodel glich nach einem Outeinwurf von
Cabanas mit seinem schwachen linken Fuss aus. Fortan zeigten die
Zürcher in diesem hochstehenden und intensiven Spiel ihre
technischen Vorzüge. Murat Yakin rettete auf der Linie, Zuberbühler
und Zwyssig klärten gegen Nuñez in extremis. Basel wankte, fiel
aber nicht.
Gimenez' 26. Saisontor (47.), das er nach einer Freistoss-Flanke
von Ergic mit dem Kopf fast ungehindert erzielte, lenkte das Spiel
aber in die FCB-Bahnen. «Erfolge machen zusätzliche Kräfte frei»,
erklärte Trainer Gross und freute sich über die geglückten
Einwechslungen von Tum und Varela, die zusätzlichen neuen Schwung
ins Team des Leaders brachten. Bei GC kam nunmehr wenig aus dem
Mittelfeld, in dem Cabanas von Chipperfield gut kontrolliert wurde
und Nuñez immer mehr abbaute. Als Hakan Yakin zum zweiten Mal im
Strafraum nach Hodels leichtem Zurückhalten zu Boden ging und sein
Bruder Murat den Penalty ins Netzdach wuchtete, war die
Entscheidung gefallen. Ergic' 4:1 war nur noch eine Zugabe -- das
Dessert zur Meisterschaft?
Basel - Grasshoppers 4:1 (1:1)
St. Jakob-Park. -- 33 433 Zuschauer (ausverkauft). -- SR Nobs.
Tore: 1. Hakan Yakin 1:0. 15. Hodel 1:1. 47. Gimenez 2:1. 87. Murat
Yakin (Foulpenalty) 3:1. 89. Ergic 4:1.
Basel: Zuberbühler; Quennoz, Murat Yakin, Zwyssig, Atouba;
Ergic, Savic, Chipperfield (80. Aziawonou); Hakan Yakin; Gimenez
(65. Varela), Koumantarakis (60. Tum).
Grasshoppers: Borer; Schwegler, Hodel, Smiljanic; Cabanas,
Tararache, Baturina (61. Petric), Spycher (67. Jaggy); Eduardo (74.
Benjamin), Nuñez; Chapuisat.
Bemerkungen: Basel ohne Cravero (gesperrt), Barberis,
Cantaluppi, Ceccaroni und Huggel (beide verletzt); Hakan Yakin nach
Varelas Eintritt im Sturm. GC ohne Castillo (krank), Ippoliti und
Huber (alle verletzt). -- 1. Pfostenschuss von Chipperfield. 86.
Tum trifft Aussenpfosten. -- Verwarnungen: 56. Schwegler (Foul).
84. Hakan Yakin (Unsportlichkeit, «Schwalbe»), 84. Tum
(Reklamieren).
(Peter Wyrsch, Basel /sda)