Basler Kantonslabor beanstandet Kunststoff-Kochutensilien

Das Kantonslabor untersuchte 28 Proben aus diversen Läden in Basel-Stadt und Baselland auf den krebserregenden Stoff MDA, wie einem Untersuchungsbericht zu entnehmen ist. Die Kontrolle erfolgte aufgrund eines EU-Alarms, dass Kochutensilien aus Polyamid zuviel MDA abgeben können.

In der Kontrolle wurden die Kochutensilien während 2 Stunden in 70 Grad warmes entmineralisiertes Wasser getaucht. Bei der Untersuchung des Wassers wurden in 5 Proben MDA-Werte zwischen 0,09 mg/l und 1,5 mg/l gefunden. Dies bedeutet eine 4,5- bis 75-fache Überschreitung der Nachweisgrenze von 0,02 mg/l.

MDA dient der Stabilisierung

MDA kann bei der Herstellung gewisser Polyamide eingesetzt werden, um die Stabilität des Kunststoffs gegenüber hohen Temperaturen zu erhöhen, es kann aber unter Umständen auch bei Lebensmittelkontakt entstehen. In Tierversuchen in Deutschland wurde der Stoff der Kategorie eindeutig krebserregend zugeteilt.

In einer weiteren Kontrolle hat das Basler Kantonslaber zudem Marshmallows und Gummibonbons unter die Lupe genommen. Hier wurden 11 von 48 Proben wegen mangelnder Deklaration bezüglich tierischer Inhaltsstoffe sowie bezüglich des Farbstoffs beanstandet.

Zutatenliste nicht immer korrekt

Von den 48 Proben - 22 Marshmallows und 26 bunte gummiartige Bonbons - waren nur gerade 2 für Vegetarier geeignet. Alle anderen enthielten Gelatine. Bei einem Produkt wurde darauf hingewiesen, dass diese aus 100 Prozent Schweineschwarte hergestellt wurde.

Nicht immer stimmte zudem die Zutatenliste. In zwei Produkten wurde statt des Farbstoffs E104 (Chinolingelb) der Farbstoff E102 (Tartrazin) verwendet. Dies könne bei Allergikern fatale Folgen haben, schreibt das Kantonslabor.

(rp/sda)