Basler Regierung will kein generelles Rauchverbot

Auf ein generelles Rauchverbot in Bars, Restaurants und Discos will die Regierung aber verzichten. Gemäss dem in Basel vorgestellten Massnahmenpaket setzt sie stattdessen auf die Eigenverantwortung der Wirte. Ein mit dem Wirteverband und dem Hotelier-Verein ausgearbeiteter Verhaltenskodex legt dazu genaue Ziele fest.

Bis Ende 2007 müssen 60 Prozent aller Gastbetriebe Plätze für Nichtraucher anbieten, insgesamt müssen 30 Prozent aller Innenplätze rauchfrei sein. Ein Jahr später soll die Hälfte aller Plätze für Nichtraucher reserviert sein, und nur noch einer von zehn Betrieben soll kein spezielles Angebot für Nichtraucher haben dürfen.

Verwaltung ohne Rauch

Sollten die Wirte diese Vorgaben nicht erreichen, würde ein Rauchverbot erneut geprüft, sagte Gesundheitsdirektor Carlo Conti. Weniger gnädig als mit Restaurantbesuchern ist die Basler Regierung mit den eigenen Angestellten: Am 1. Juli 2007 soll für die ganze Verwaltung ein Rauchverbot gelten, Ausnahmen sollen nur im Strafvollzug oder in der Psychiatrie gewährt werden.

Ein besonderes Augenmerk gilt der Jugend. Conti verwies auf den überdurchschnittlich hohen Anteil jugendlicher Raucher: Im Schnitt raucht in Basel jede dritte erwachsene Person. Von den Männern zwischen 15 und 34 Jahren ist es aber jeder Zweite.

Tabak nur mit Chipkarte

Neben Beratung und Rauchstopp-Programmen steht ein Verkaufsverbot für Jugendliche unter 18 Jahren im Zentrum des Konzepts.

Diese Massnahme soll auch beim Verkauf an Automaten durchgesetzt werden, etwa mit einer Chipkarte, auf der das Alter gespeichert ist. Die Vorlage geht nun an den Grossen Rat.

(ht/sda)