Bauern und Metzger gegen die Fleischpolitik des Bundes

publiziert: Dienstag, 8. Okt 2002 / 13:28 Uhr

Zürich - Bauern und Fleischverarbeiter machen gemeinsam Front gegen die Pläne des Bundesrates in der Agrarpolitik. Besonders in der Kritik steht das Versteigerungsmodell für Fleischimporte. Im Dezember kommt die Vorlage in den Ständerat.

Der Bundesrat schlägt in seinem Entwurf zur Agrarpolitik 2007 vor, dass Importkontingente versteigert werden. Diese Verteilung der Importrechte nach extrem marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten stösst auf deutliche Abwehr beim Bauernverband, beim Verband der Schweizer Metzgermeister und bei den Schweizer Fleisch-Fachverbänden (SFF).

Die Verbandsvertreter plädieren für das alte System der Agrarpolitik 2002. Danach darf Fleisch aus dem Ausland einführen, wer eine Leistung im Inland erbringt. Wichtigstes Kriterium für die Inlandleistung ist die Zahl der Schlachtungen. Kuh-Kopf ab und Kontingente ziehen heisst die Formel.

Dieses System stütze die Nachfrage nach Schlachttieren und beeinflusse den Schlachtviehpreis positiv, sagte Rolf Büttiker, Präsident der SFF und Solothurner FDP-Ständerat. Weil eine Schlachtung den Anspruch auf Importrechte mit sich bringt, werden selbst alte Milchkühe in der Schweiz noch verarbeitet.

Bei einer Umstellung auf das Versteigerungsmodell müssten diese Kühe entsorgt werden, warnen die Verbandsvertreter. Vom Versteigerungsmodell würde nur die Bundeskasse profitieren, alle andern betroffen Gruppen müssten drauflegen: die Bauern, die Fleischwirtschaft, die Milchwirtschaft und nicht zuletzt die Konsumentinnen und Konsumenten.

Bislang allerdings gibt es erst Gespräche mit den Konsumentenorganisationen. Für die Debatte über die Agrarpolitik 2007, die gegen Jahresende in den Räten ansteht, habe man noch keine Allianz schmieden können, sagte Balz Horber, Geschäftsführer des SFF und des Metzgermeister-Verbandes.

(sda)

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