80-Prozent-Regel vorgesehen

Bauernverband lanciert Swissness-Initiative

publiziert: Donnerstag, 17. Nov 2011 / 12:51 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 17. Nov 2011 / 16:22 Uhr
Schweiz soll nur auf den Lebensmitteln stehen, wo auch Schweizer Rohstoffe drin sind.
Schweiz soll nur auf den Lebensmitteln stehen, wo auch Schweizer Rohstoffe drin sind.

Granges-Paccot FR - Der Schweizerische Bauernverband macht Druck auf das Parlament: Falls dieses die Swissness-Vorlage verwässert, starten die Bauern eine Volksinitiative. Sie wollen sicherstellen, dass nur da Schweiz drauf steht, wo auch Schweiz drin ist.

8 Meldungen im Zusammenhang
Die Delegierten des Bauernverbandes befürworteten am Donnerstag an ihrer Jahresversammlung in Granges-Paccot FR einstimmig die Lancierung einer Swissness-Volksinitiative. Ob aber tatsächlich Unterschriften gesammelt werden, hängt vom Parlament ab.

Dieses berät in den nächsten Sessionen die Swissness-Vorlage des Bundesrates. Wird die Vorlage auf Druck der Lebensmittelindustrie aufgeweicht, wollen die Bauern die Initiative definitiv lancieren.

Der Präsident des Bauernverbandes, SVP-Nationalrat Hansjörg Walter, sagte in seiner Rede vor den Delegierten, dass grosse Teile der Lebensmittelindustrie Produkte auch dann mit dem Schweizerkreuz bewerben möchten, wenn darin gar keine Schweizer Rohstoffe vorkommen würden. «Das ist unschicklich.»

Der Bauernverband erachte die Swissness-Vorlage als enorm wichtig für die Schweizer Landwirtschaft, sagte Walter. «Wir lassen uns von der Industrie nicht in die Knie zwingen.»

80-Prozent-Regel

Die Swissness-Gesetzesvorlage des Bundesrates sieht eine 80-Prozent-Regel vor: Ein Produkt kann als Schweizer Produkt bezeichnet werden, wenn 80 Prozent des Rohstoffgewichts aus der Schweiz stammen. Werbung mit dem Schweizer Kreuz für Bündnerfleisch aus ausländischem Fleisch wäre somit nicht mehr möglich.

Ausnahmen sollen für Rohstoffe gelten, die es in der Schweiz nicht gibt, zum Beispiel Kakao. Auch wenn Schweizer Rohstoffe infolge eines Unwetters nicht verfügbar sind, soll ausnahmsweise auf ausländische Rohstoffe zurückgegriffen werden.

Im Parlament kam der Vorschlag des Bundesrates nicht gut an: Geht es nach der Rechtskommission des Nationalrates, sollen bei stark verarbeiteten Lebensmittel nur 60 Prozent der Rohstoffe aus der Schweiz stammen müssen. Der Bauernverband steht hinter der 80-Prozent-Regel.

(bg/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern - Der Vorstand des Bauernverbands will das Schweizer Agrarland besser ... mehr lesen
«Haus des Schweizerbauern» in Brugg, Sitz des Schweizerischen Bauernverbandes.
Die Kuh ist schweizerisch, wenn sie mehr als ihr halbes Leben in der Schweiz war.
Bern - Eine Uhr ist eine Schweizer ... mehr lesen
Bern - Der Schweizerische Gewerbeverband (sgv) hat erneut vor der ... mehr lesen
Die Ständeratskommission möchte, dass Lebensmittel als schweizerisch beworben werden dürfen, wenn mindestens 80 Prozent der verarbeiteten Rohstoffe aus der Schweiz stammen.
Wann gilt ein stark verarbeitetes Lebensmittel als «schweizerisch»?
Bern - Wie viel Schweiz muss drin ... mehr lesen
Weitere Artikel im Zusammenhang
Bündnerfleisch muss zu 80 Prozent von Schweizer Kühen stammen.
Bern/ Chur - Die Swissness-Vorlage ... mehr lesen 1
Bern - Der Schweizerische Bauernverband will den strengeren Schutz der Marke ... mehr lesen
«Schweiz soll nur da drauf stehen, wo auch Schweiz drin ist» - Verpflegung mit Schweizer Produkten.
Bern - Der Schweizerische Bauernverband und das Konsumentenforum setzen sich für die «Swissness»-Vorlage ein. Stehe auf einem Produkt Schweiz drauf, müsse auch mehrheitlich Schweiz drin sein, argumentieren die Organisationen. mehr lesen 
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Reaktionäre Kräfte schliessen sich für das Referendum zusammen, mit dabei auch EDU-Präsident Hans Moser.
Reaktionäre Kräfte schliessen sich für das Referendum zusammen, mit ...
Reaktionär  Bern - Gegen die geplante Stiefkindadoption für Homosexuelle regt sich Widerstand. Sollte das Parlament das neue Adoptionsrecht in der vorliegenden Form verabschieden, will ein überparteiliches Komitee aus den Reihen der SVP, CVP und EDU das Referendum ergreifen. mehr lesen 3
Unternehmenssteuerreform  Bern - Zu Beginn der Sommersession am Montagnachmittag beugt ... mehr lesen  
Ständerat und kleine Kammer kommen zu keinem gemeinsamen Nenner.
Der Bundesrat müsse dafür sorgen, dass sich der Tunnel bezahlt mache.
Gotthard 2016  Altdorf - Die Alpen-Initiative fordert den Bundesrat auf, mit der Verlagerung der Gütertransporte von der Strasse auf die Schiene vorwärts zu machen. Die Mitglieder ... mehr lesen  
Zustimmung bröckelt  Bern - Bei der Pro-Service-public-Initiative, die von Bundesrat und allen Parteien im Parlament bekämpft wird, zeichnet sich ein offenes Rennen ab. ... mehr lesen  
Die Zustimmung zur Pro-Service-public-Initiative ist gesunken.
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 4°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Basel 6°C 18°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 2°C 14°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Bern 4°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 4°C 17°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Genf 6°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Lugano 7°C 18°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten