Baum sorgt für Schusswechsel im Libanon

publiziert: Mittwoch, 4. Aug 2010 / 11:21 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 4. Aug 2010 / 12:17 Uhr
Israels Armee fällt einen Baum an der libanesisch-israelischer Grenze.
Israels Armee fällt einen Baum an der libanesisch-israelischer Grenze.

Aadaisse - Einen Tag nach dem schweren Feuergefecht an der israelisch-libanesischen Grenze mit vier Toten droht die Lage im Grenzgebiet erneut zu eskalieren. Das libanesische Militär berichtete am Mittwoch von neuen Spannungen an der Südgrenze.

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«Israelische Bulldozer sind erneut nahe dem (libanesischen) Dorf Adisseh in Stellung gebracht worden», sagte ein libanesischer Militärsprecher am Mittwoch in Beirut. Eine israelische Armeesprecherin erklärte, die Truppen seien vor Ort, um die «Routinearbeiten» im Grenzgebiet fortzusetzen.

Die Kämpfe am Dienstag hatten sich daran entzündet, dass israelische Truppen am Grenzzaun Bäume und Gestrüpp beseitigen wollten. Bei dem Zwischenfall waren ein israelischer und zwei libanesische Soldaten sowie ein libanesischer Journalist getötet worden.

Schwerwiegendste Zwischenfall

Am Dienstag war es bei einem solchen Einsatz zu einem heftigen Kampf mit dem an der Grenze stationierten libanesischen Militär gekommen, bei dem die Israelis auch Kampfhelikopter, Panzer und Artillerie eingesetzt hatten. Es war der schwerwiegendste Zwischenfall seit dem Libanonkrieg im Sommer 2006.

Beide Seiten wiesen sich die Schuld für den blutigen Zwischenfall zu. Das israelische Militär erklärte, lediglich auf dem eigenen Gebiet gewesen und von den Libanesen hinterrücks beschossen worden zu sein.

Kommandant als Verantwortlicher

Israel sieht nach Medienberichten einen einzelnen libanesischen Kommandanten als Verantwortlichen für den Ausbruch der Gewalt. Er habe libanesische Scharfschützen angewiesen, das Feuer auf die israelischen Soldaten in Grenznähe zu eröffnen.

Nach israelischer Darstellung waren die Soldaten im Grenzstreifen zwischen dem Sicherheitszaun und der blauen Linie, der internationalen Grenze, im Einsatz, also nicht auf libanesischem Territorium.

Diese Version wurde am Mittwoch von Unifil-Sprecher Andrea Tenenti bestätigt. Der umstrittene Baum habe sich südlich der blauen Linie, also auf israelischer Seite befunden. Beirut hatte Israel beschuldigt, auf libanesisches Gebiet vorgedrungen zu sein.

Libanon droht weiter

Der libanesische Militärsprecher deutete am Mittwoch an, dass sich derartige Zwischenfälle wiederholen könnten. «Wir werden im Falle einer erneuten israelischen Aggression zurückschlagen», sagte er. Der Führer der libanesischen Hisbollah-Miliz, Scheich Hassan Nasrallah, lobte das Gefecht am Dienstagabend als «heroisch».

(ade/sda)

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