Jerusalem - Die umstrittenen Bauarbeiten am Jerusalemer Tempelberg sollen nun doch weitergehen. Das Büro von Ministerpräsident Ehud Olmert dementierte einen Bericht der Zeitung «Haaretz», wonach die Arbeiten eingestellt werden.
Die Bauarbeiten werden nicht eingestellt. Olmerts Büro betonte indes, die Grabungen nach archäologischen Schätzen gingen ungeachtet der Proteste von Muslimen weiter. Das israelische Gesetz schreibt solche vorsorglichen Grabungen an vielerlei Orten vor Beginn von Bauarbeiten vor.
Der Tempelberg ist eine wichtige Stätte für alle drei grossen monotheistischen Weltreligionen, da er neben der Al-Aksa-Moschee auch den Felsendom und die Klagemauer umfasst. Die Muslime befürchten, die Moschee könnte bei den Bauarbeiten Schaden nehmen.
In Damaskus demonstrierten hunderttausende Syrer gegen die Arbeiten. Bei ihrem Zug durch die Innenstadt riefen sie Slogans wie «Mit unserer Seele, mit unserem Blut opfern wir uns für dich, oh Aksa». In Syrien werden Massendemonstrationen für gewöhnlich staatlich organisiert oder gebilligt.
(smw/sda)
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