Reiten: Davidoff CSI Neuendorf

Beat Mändli gewann GP beim CSI in Neuendorf vor Markus Fuchs

publiziert: Sonntag, 9. Jul 2000 / 18:48 Uhr

Neuendorf - Beat Mändli hat im dritten Anlauf erstmals den Grand Prix Davidoff am CSI Neuendorf gewonnen. Nach zwei zweiten Plätzen in den beiden Vorjahren setzte sich der Thurgauer Olympiareiter auf Pozitano im Stechen souverän vor dem St. Galler Markus Fuchs auf Cosima durch.

Si. Dritter in der mit 120 000 Franken dotierten Hauptprüfung wurde der Franzose Edouard Couperie auf Pro Pilot.

Dem 3. Turnier in Neuendorf, am Sonntag von Regen begleitet, war trotz den Absagen zahlreicher Titulare ein voller Erfolg beschieden. 16 000 Zuschauer an vier Tagen bedeuteten einen Rekordaufmarsch. Der gebotene Sport, die Bodenverhältnisse auf dem standfesten «grünen» Sand, Parcoursbau und die erstellte Zeltstadt für Pferde und Zuschauer wurden allseits gelobt. Wenn da nur nicht die Startverzichte der angekündigten Stars wie Olympiasieger Ulrich Kirchhoff, Europameisterin Alexandra Ledermann oder am Sonntag auch von Weltmeister Rodrigo Pessoa und der Schweizer EM-Dritten Lesley McNaught gewesen wären.

«Die Pläne unmittelbar vor Aachen und im Olympiajahr werden halt kurzfristig geändert. Da werden selbst Reitkollegen im Stich gelassen», meinte Turnierleiter Willi Melliger, der sich vor allem über Kirchhoffs kurzfristige und fadenscheinige Absage wegen angeblicher Krankheit ärgerte. Mehr Verständnis wurde für die Verzichte von Ledermann, Pessoa und McNaught aufgebracht. Die Französin wurde nach ihrem GP-Sieg vor einer Woche in Nörten- Hardenberg kurzfristig mit Rochet M für Aachen aufgeboten. McNaught zog Trabrennen in Avenches vor, weil ihr Zweitpferd Bim GP- Anforderungen wie in Neuendorf nicht gewachsen ist, und Dulf behutsam auf Höhepunkte vorbereitet werden muss.

Auch Rodrigo Pessoa, der am Freitag und Samstag in Neuendorf ritt, sah mit seiner erst achtjährigen Stute Keezeta die Aussichtslosigkeit eines GP-Startes ein und wollte sich lieber mit seinen Cracks Lianos und Baloubet du Rouet in Brüssel auf den CHIO Aachen vorbereiten, der bereits am Dienstag beginnt.

Langeweile, besonders in den Stechen, kam dennoch nie auf. Beat Mändli befindet sich mit seinem ausserordentlich springvermögendem Rheinländer Pozitano seit Wochen in Hochform. Der Weltcup-Dritte belegte in jedem GP, den er bestritt einen Spitzenplatz: Vierter in Aach (De), Dritter in Cannes, Zweiter in Nörten-Hardenberg und nun Sieger in Neuendorf. «Die enge Wende auf die Zweierkombination gab im Stechen den Ausschlag zu meinen Gunsten», meinte Mändli, der mit einem Sieggeld von 25 000 Franken belohnt wurde. «Pozitano wurde behutsam aufgebaut und verfügt über so viel Kraft, dass er an einigen Turnieren nacheinander zu Höchstleistungen fähig ist.»

Markus Fuchs bewies mit der zehnjährigen Holsteiner-Stute Cosima, die er erst seit sieben Monaten in seinem Beritt hat, dass er nebst Tinka's Boy einen zweiten Crack in seinen Zügeln führt. Daneben vermochten sich in Neuendorf Schweizer Nachwuchsreiter wie Christina Liebherr (GP-9.) oder Steve Guerdat erneut gut in Szene zu setzen.

Melliger nicht zufrieden

Nur Hausherr Willi Melliger war mit seinem persönlichen sportlichen Abschneiden nicht ganz zufrieden. In den beiden Hauptspringen war Calvaro nach einem Versehen nicht in der Entscheidung dabei. «Ich bin schlecht und unkonzentriert geritten. Calvaro trifft keine Schuld. Ich hatte alles andere im Kopf als die Ritte mit meinen Pferden. Es macht wenig Sinn, als Turnierleiter selbst im Einsatz zu stehen. Vielleicht werde ich in Zukunft an meinem Hausturnier eine Krawatte umbinden und mich ausschliesslich um meine Gäste und Reitkollegen kümmern.»

Als erfolgreichster Reiter wurde Roberto Arioldi geehrt, als beste Amazone erhielt die für Bulgarien startende Neuseeländerin Samanta McIntosh eine Spezialauszeichnung. Arioldi wehrte im Prix Credit Suisse, der Hauptprüfung am Samstag, sämtliche Angriffe der Schweizer ab. Der 45-jährige Italiener, der schon am Freitagabend die Grosse Tour für sich entschieden hatte, verwies mit seinem italienischen Warmblut Paprika della Loggia die Einheimischen Paul Estermann mit Dixie (2.) sowie Schweizer Meister Hansueli Sprunger mit El Padrino und Paul Freimüller mit Himmerdor (ex-aequo 3.) auf die Ehrenplätze.

(ba/sda)

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