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Acht Frauen
Bei Massensterilisierung in Indien gestorben
publiziert: Dienstag, 11. Nov 2014 / 08:14 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 11. Nov 2014 / 12:57 Uhr
Der Eingriff endete für acht Frauen tödlich. (Symbolbild)
Raipur - Nach einer Massensterilisierung in Indien sind Behördenangaben zufolge acht Frauen gestorben. Mehr als 60 Patientinnen wurden wegen Komplikationen ins Spital gebracht, 24 von ihnen schwebten in Lebensgefahr.
Das sagte ein Regierungsvertreter des zentralindischen Bundesstaats Chhattisgarh am Dienstag, wo die Eingriffe vorgenommen worden waren. Die Ursache für den tragischen Ausgang der Behandlung war zunächst unklar, vier ranghohe Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden wurden suspendiert.
Als Massnahme zur Geburtenkontrolle bietet der indische Staat Frauen eine kostenlose Sterilisierung an. Stimmen sie der Massnahme zu, erhalten sie darüber hinaus zur Belohnung umgerechnet 22 Franken.
Im Bezirk Bilaspur hatten sich laut den Angaben mehr als 80 Frauen am Samstag dem Eingriff unterzogen. "Seit Montag häuften sich die Probleme, mehr und mehr Frauen wurden mit extremer Übelkeit, schwachem Blutdruck und anderen Problemen in die Spitäler gebracht", sagte der örtliche Regierungsvertreter Sonmani Borah der Nachrichtenagentur AFP.
Rasche Aufklärung gefordert
Zahlreiche Einwohner gingen am Dienstag in Bilaspur auf die Strasse und forderten rasche Aufklärung sowie sofortige Konsequenzen für die behandelnden Ärzte.
Nach einem Bericht der Zeitung "Indian Express" wurden die Sterilisierungen in Bilaspur von einem Arzt und seinem Assistenten innerhalb von fünf Stunden vorgenommen. Der leitende Amtsarzt sagte dem Blatt, es habe keine "Nachlässigkeiten" bei der Prozedur seines Kollegen gegeben.
Gegen den verantwortlichen Arzt wurde inzwischen Anzeige erstattet. Die Regierung von Chhattisgarh kündigte an, dass die Familien der verstorbenen Frauen jeweils 6200 Franken Entschädigung bekommen würden.
Das nationale Familienplanungsprogramm der indischen Regierung setzt traditionell auf die Sterilisierung von Frauen, da sie bei Männern gesellschaftlich tabu ist. Obwohl der Eingriff freiwillig ist, führt die Geburtsquotenpolitik und das Anreizsystem in manchen Bundesstaaten immer wieder dazu, dass Frauen zu der OP gezwungen werden.
So bieten örtliche Behörden Paaren mitunter auch Autos oder Haushaltsgeräte an, sollten sie einer Sterilisierung der Frau zustimmen. Vorgenommen wird diese dann oftmals in Einrichtungen, die für derartige Masseneingriffe nicht ausgerüstet sind.
Für Meldesystem von Zwangssterilisierungen
Im vergangenen Jahr sorgten Aufnahmen aus Westbengalen für Empörung, auf denen zu sehen war, wie dutzende bewusstlose Frauen nach einer Massensterilisierung einfach in einem Feld abgelegt wurden, weil das Spital so viele Patientinnen gar nicht aufnehmen konnte.
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hatte die indische Regierung bereits vor zwei Jahren aufgefordert, ein unabhängiges Meldesystem für Zwangssterilisierungen oder miserable Standards in Sterilisierungszentren einzurichten.
Als Massnahme zur Geburtenkontrolle bietet der indische Staat Frauen eine kostenlose Sterilisierung an. Stimmen sie der Massnahme zu, erhalten sie darüber hinaus zur Belohnung umgerechnet 22 Franken.
Im Bezirk Bilaspur hatten sich laut den Angaben mehr als 80 Frauen am Samstag dem Eingriff unterzogen. "Seit Montag häuften sich die Probleme, mehr und mehr Frauen wurden mit extremer Übelkeit, schwachem Blutdruck und anderen Problemen in die Spitäler gebracht", sagte der örtliche Regierungsvertreter Sonmani Borah der Nachrichtenagentur AFP.
Rasche Aufklärung gefordert
Zahlreiche Einwohner gingen am Dienstag in Bilaspur auf die Strasse und forderten rasche Aufklärung sowie sofortige Konsequenzen für die behandelnden Ärzte.
Nach einem Bericht der Zeitung "Indian Express" wurden die Sterilisierungen in Bilaspur von einem Arzt und seinem Assistenten innerhalb von fünf Stunden vorgenommen. Der leitende Amtsarzt sagte dem Blatt, es habe keine "Nachlässigkeiten" bei der Prozedur seines Kollegen gegeben.
Gegen den verantwortlichen Arzt wurde inzwischen Anzeige erstattet. Die Regierung von Chhattisgarh kündigte an, dass die Familien der verstorbenen Frauen jeweils 6200 Franken Entschädigung bekommen würden.
Das nationale Familienplanungsprogramm der indischen Regierung setzt traditionell auf die Sterilisierung von Frauen, da sie bei Männern gesellschaftlich tabu ist. Obwohl der Eingriff freiwillig ist, führt die Geburtsquotenpolitik und das Anreizsystem in manchen Bundesstaaten immer wieder dazu, dass Frauen zu der OP gezwungen werden.
So bieten örtliche Behörden Paaren mitunter auch Autos oder Haushaltsgeräte an, sollten sie einer Sterilisierung der Frau zustimmen. Vorgenommen wird diese dann oftmals in Einrichtungen, die für derartige Masseneingriffe nicht ausgerüstet sind.
Für Meldesystem von Zwangssterilisierungen
Im vergangenen Jahr sorgten Aufnahmen aus Westbengalen für Empörung, auf denen zu sehen war, wie dutzende bewusstlose Frauen nach einer Massensterilisierung einfach in einem Feld abgelegt wurden, weil das Spital so viele Patientinnen gar nicht aufnehmen konnte.
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hatte die indische Regierung bereits vor zwei Jahren aufgefordert, ein unabhängiges Meldesystem für Zwangssterilisierungen oder miserable Standards in Sterilisierungszentren einzurichten.
(awe/sda)
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