«Beim Teutates! Die Religion der Kelten»

publiziert: Freitag, 12. Okt 2007 / 16:27 Uhr

Hauterive - Vor 150 Jahren ist am Neuenburgersee die bedeutende keltische Kultstätte La Tène wiederentdeckt worden. Das grösste archäologische Museum der Schweiz, das Laténium in Hauterive bei Neuenburg, zeigt zum Jubiläum eine neue Ausstellung.

Das Laténium ist das grösste archäologische Museum der Schweiz.
Das Laténium ist das grösste archäologische Museum der Schweiz.
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Die Schau mit dem Titel «Beim Teutates! Die Religion der Kelten» ist von nächsten Freitag an bis Anfang Juni 2008 zu sehen. In Zusammenarbeit mit dem gallisch-römischen Museum von Lyon werden die Spuren der La-Tène-Zeit (450 bis 50 v. Chr.) präsentiert. Etliche Fragen sind noch längst nicht geklärt.

Eine Holzbrücke etwa scheint ein Kultort gewesen zu sein, wie Laténium-Direktor Marc-Antoine Kaeser am Freitag vor den Medien erklärte. Auf den Überbleibseln fänden sich entsprechende Hinweise.

Ein in Originalgrösse nachgebauter Eingang zu einem keltischen Heiligtum soll dem Besucher die rituelle Bedeutung zahlreicher Objekte vor Augen führen. Sicher ist, dass einst menschliche Schädel die Kultstätte von La Tène schmückten.

Absichtlich zerstörte Schwerter

Die Archäologie kann laut Kaeser jedoch nicht beurteilen, ob Menschen für Kultzwecke geopfert wurden oder ob bloss mit den Schädeln Verstorbener hantiert wurde. Dass die Kelten Tieropfer vornahmen, ist dagegen klar.

Rätselhaft bleibt den Wissenschaftern, weshalb in La Tène gefundene Schwerter absichtlich zerstört worden waren. Möglicherweise wurden die Waffen so bewusst entweiht.

Die Ausstellung des Laténiums gibt Auskunft über die neusten Erkenntnisse der Forschung über die Kelten. 2007 ist wegen des 150. Jahrestages der Wiederentdeckung von La Tène in der ganzen Schweiz ein «Kelten-Jahr».

(smw/sda)

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