Beinahe Kollisonen am Flughafen Zürich

Unser Pilot hatte die Landeerlaubnis für die Piste 16, die von der Piste 28 gekeuzt wird, erklärte Swiss-Sprecher Jean-Claude Donzel auf Anfrage. Er musste bei der Landung aber stark abbremsen, da auf der Piste 28 gleichzeitig eine andere Maschine startete.

Auch der zweite Vorfall ereignete sich bei der Piste 28. Eine Saab 2000 der Swiss mit 29 Passagieren an Bord auf dem Weg nach Stuttgart wollte auf Piste 28 starten. Dabei habe der Pilot gemerkt, dass sich von rechts eine andere Maschine näherte, sagte Donzel. Die Swiss-Maschine habe daraufhin das rollende Flugzeug überflogen.

Wie die Flugüberwachung Skyguide mitteilte, hatte dieses andere Flugzeug keine Bewilligung. Nähere Angaben über die anderen Flugzeuge oder die Abstände bei den Beinahekollisionen könne er keine machen, sagte Skyguide-Sprecher Patrick Herr. Für die Passagiere habe aber keine Gefahr bestanden.

Beide Vorfälle wurden dem Büro für Flugunfalluntersuchungen (BFU) gemeldet. Die Swiss treffe in beiden Fällen keine Schuld, da sie in beiden Fällen die nötige Erlaubnis gehabt habe, betonte Swiss-Sprecher Donzel.

Ob der Flughafen Zürich knapp an einer Katastrophe vorbeigegangen sei, konnte Skyguide-Sprecher Herr nicht sagen. Erst wenn die Untersuchungen abgeschlossen seien, könne wieder darüber informiert werden.

Verlässliche Angaben - und keine Mutmassungen - können wir erst machen, wenn die Daten ausgewertet sind, sagte Herr. Sicher ist jedoch, dass so etwas nicht passieren darf. Das ist ein grober Verstoss.

(bsk/sda)