Belgrad stellt Fortsetzung der Kosovo-Gespräche in Frage

publiziert: Samstag, 26. Aug 2006 / 16:51 Uhr

Belgrad - Serbien hat aus Protest gegen eine Äusserung des UNO-Sondergesandten für das Kosovo die Fortsetzung der Kosovo- Gespräche in Frage gestellt.

Martti Ahtisaari: «Jede Nation habe ihren Ballast, für den sie zu zahlen hat».
Martti Ahtisaari: «Jede Nation habe ihren Ballast, für den sie zu zahlen hat».
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Mit der Wiederholung seiner umstrittenen Äusserung, die Serben trügen «als Volk» die Schuld für die Lage im Kosovo, habe er die Fortsetzung der Gespräche «erschwert und ungewiss» gemacht. Das steht in einer in Belgrad veröffentlichten Stellungnahme der beiden Koordinatoren des serbischen Verhandlungsteams, Leon Kojen und Slobodan Samardzic.

Ahtisaari sagte am Freitag in der Kosovo-Hauptstadt Pristina, dass bei der Entscheidung über den künftigen Status des Kosovo auch die Politik des früheren serbischen Präsidenten Slobodan Milosevic in Betracht gezogen werden müsse. «Jede Nation habe ihren Ballast, für den sie zu zahlen hat», sagte der UNO-Vermittler.

Die Führer in Belgrad müssten sich dieser «Hinterlassenschaft und Verantwortung» stellen, da diese nicht ignoriert werden könnten, sagte Ahtisaari vor den Medien. Anfang August soll er in Wien gesagt haben, dass die Serben als Volk die Schuld für das Kosovo trügen.

Aussagen aufs schärftste kritistiert

Solche Aussagen seien «unvereinbar» mit seinem UNO-Mandat, heisst es in der Belgrader Stellungnahme. Die Äusserung des ehemaligen finnischen Präsidenten haben am Samstag alle führenden serbischen Parteien auf schärfste kritisiert.

Das Belgrader Verhandlungsteam werde in der kommenden Woche über weitere Schritte entscheiden, hiess es am Samstag weiter. Ahtisaari hatte zuvor angekündigt, dass die Wiener Verhandlungen in der ersten Septemberhälfte fortgesetzt werden könnten.

(li/sda)

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