Stetig wachsende Gefängnisse
Bereits 200'000 Lagerinsassen in Nordkorea
publiziert: Donnerstag, 20. Okt 2011 / 08:45 Uhr

New York - In nordkoreanischen Straflagern sind nach Angaben der Vereinten Nationen bis zu 200'000 Menschen eingesperrt. Satellitenaufnahmen der Lager zeigten, dass diese in den vergangenen zehn Jahren deutlich grösser geworden seien.

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Dies schreibt der UNO-Sonderberichterstatter für Nordkorea, Marzuki Darusman, in seinem letzten Bericht. Dieser soll am Donnerstag der UNO-Vollversammlung vorgelegt werden. Darusman schätzt, dass seit 2001 die Zahl der Lagerinsassen in Nordkorea auf bis zu 200'000 angestiegen ist.

Amnesty International hat bereits im Mai auf die kritische Situation hingewiesen. Das Video oben zeigt das Resultet einer Untersuchung der globalen Hilfsorganisation.

In vielen Lagern seien die Menschen nur deshalb inhaftiert, weil sie Angehörige von anderen Gefangenen seien. Darusman forderte die nordkoreanischen Behörden auf, «die politischen Gefangenen schnell freizulassen». Die meisten der Häftlinge kommen nie aus den Lagern frei, sondern bleiben bis zu ihrem Tod inhaftiert.

Lebensmittelknappheit

Zugleich wies der UNO-Sonderberichterstatter auf die «kritische» Versorgungslage der nordkoreanischen Bevölkerung hin. Die internationale Lebensmittelhilfe für Nordkorea gehe zurück, das Land stehe vor einer ernsten und anhaltenden Lebensmittelknappheit.

Nach den verfügbaren Informationen reichten die Zuteilungen durch die Behörden nicht einmal aus, um die Hälfte des täglichen Kalorienbedarfs von 68 Prozent der Bevölkerung des 16-Millionen-Einwohner-Landes zu decken, sagte Darusman in New York.

Mehr Flüchtlinge

Auch die Zahl der Flüchtlinge aus Nordkorea nimmt stetig zu. Während im Jahr 2004 noch 40 Menschen aus der stalinistisch regierten Republik in Thailand Asyl suchten, seien es im vergangenen Jahr schon 2482 gewesen, sagte Darusman. Zwischen Januar und April diesen Jahres seien es bereits 870 Asylsuchende gewesen.

Nordkorea hat, abgesehen zu einem kurzen Stück zu Russland und der streng bewachten Demarkationslinie zum Erzfeind Südkorea, nur eine Grenze zu China. Laut Darusman müssen sich die Flüchtlinge durch mehrere Länder durchschlagen und gleich mehrere Grenzen überwinden.

Thailand sei eines der wenigen Länder, das die Flüchtlinge aufnehme und sie auch registriere. Deshalb müsse mit einer hohen Dunkelziffer in anderen Ländern gerechnet werden. Er sei sehr besorgt wegen der Entwicklung, sagte der Indonesier.

(dyn/sda)

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