UNESCO-Welterbe

Berg Fuji in Japan zum UNESCO-Welterbe erklärt

publiziert: Samstag, 22. Jun 2013 / 14:34 Uhr / aktualisiert: Samstag, 22. Jun 2013 / 14:52 Uhr
Der Mount Fuji wurde am 22. Juni 2013 in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbe aufgenommen.
Der Mount Fuji wurde am 22. Juni 2013 in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbe aufgenommen.

Phnom Penh - Der für seinen majestätischen Vulkankrater berühmte Berg Fuji in Japan ist am Samstag in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen worden. Die UNO-Kulturorganisation erklärte zur Begründung, der schneebedeckte Gipfel des 3776 Meter hohen Berges habe «seit Jahrhunderten Poeten und Künstler inspiriert und Pilgergruppen angezogen».

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Bei der Jahrestagung des UNESCO-Komitees in Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh wurde der Fuji deshalb auch als Kultur- und nicht als Naturstätte ausgezeichnet.

«Die Ehrfurcht vor dem imposanten Berg und seinen vulkanischen Aktivitäten schlug sich in religiösen Praktiken nieder, die Schintoismus und Buddhismus ebenso miteinander verbanden wie Menschen und Natur», hiess es. Im 19. Jahrhundert geschaffene Bilder des Fuji hätten ihn «weltweit bekannt gemacht und tiefen Eindruck auf die Entwicklung der westlichen Kunst» gehabt.

Der Vulkan liegt etwa hundert Kilometer südwestlich der japanischen Hauptstadt Tokio und brach zuletzt vor 300 Jahren aus. Neben seiner Gipfelregion wurden auch verschiedene Sehenswürdigkeiten an seinem Hang in die Welterbeliste aufgenommen, darunter Schreine, Gasthäuser und «verehrte Naturphänomene» wie Wasserquellen, erkaltete Lavaformationen und ein Wasserfall.

Reisterrassen in Yunnan

Neben dem Fuji wurden am Samstag auch die terrassenförmig angelegten Reisfelder von Honghe Hani südlich der chinesischen Provinz Yunnan in die Welterbeliste aufgenommen. Tags zuvor war diese Ehre schon dem Vulkan Ätna auf Sizilien, den Hügelfestungen im indischen Rajasthan und der Namib-Sandwüste zuteil geworden.

Gegen die Empfehlung von Denkmalexperten erkannte das Welterbekomitee die erste portugiesische Universität in Coimbra als Welterbe an. Die Anlage aus dem 13. Jahrhundert gilt trotz ihres Alters als eine der modernsten Universitäten des Landes.

Der Denkmalpflegebeirat Icomos hatte Sorge, dass neue Bauten in der Nähe der Universität den visuellen Eindruck beeinträchtigen könnten. Ein Vertreter Portugals versicherte, dass die Lokalbehörden keinerlei störende Bauten genehmigen und dies in allgemeinen Bauvorschriften für das Areal festhalten werden.

Chancen und Risiken

Bei den Beschlüssen des Welterbekomitees steht viel auf dem Spiel, denn das begehrte Etikett kurbelt den Tourismus an und erleichtert den Zugang zu Subventionen für den Erhalt der Stätten.

Im Gegenzug ist die Auszeichnung aber auch mit Auflagen verbunden, etwa bei städtebaulichen Projekten. Werden diese nicht eingehalten, können die UNESCO-Experten einer Stätte die Auszeichnung wieder entziehen.

Auf der Welterbeliste sind mehr als 960 Stätten aus über 150 Ländern aufgeführt. In der Schweiz liegen elf Kultur- und Naturstätten. Initiiert wurde die Auszeichnung mit der UNO-Konvention zum Schutze des Weltkulturerbes aus dem Jahre 1972.

(asu/sda)

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