Berlusconi bedauert seine Nazi-Äusserungen

publiziert: Donnerstag, 3. Jul 2003 / 21:27 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 3. Jul 2003 / 22:43 Uhr

Brüssel - Der Eklat um die Nazi-Äusserungen des italienischen Ministerpräsidenten Berlusconi ist nach Angaben des deutschen Bundeskanzlers Schröder aus der Welt geschafft. Dies nachdem Berlusconi am Telefon Schröder sein Bedauern betont hatte.

Schröder: Eklat ist aus der Welt geschafft.
Schröder: Eklat ist aus der Welt geschafft.
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Berlusconi habe ihm das Bedauern über die Wahl des Begriffs und des Vergleiches ausgedrückt, sagte Schröder in Berlin. Für ihn sei die Sache damit erledigt, sagte der Kanzler. Auch für die deutsche Regierung sei die Sache damit aus der Welt.

Der von Berlusconi attackierte Europaabgeordnete Martin Schulz wertete dies als Entschuldigung. Er gehe davon aus, dass Berlusconi nun ein klärendes Gespräch mit dem EU-Parlamentspräsidenten führen werde. Eine persönliche Entschuldigung verlange er nicht, sagte Schulz in Düsseldorf.

Am Vortag hatte Berlusconi den deutschen SPD-Europaabgeordneten Schulz im Europäischen Parlament eine Filmrolle als KZ-Aufseher angetragen und damit europaweit Empörung ausgelöst. Berlusconi wurde wegen des Vorfalls von Italiens Staatspräsident Carlo Azeglio Ciampi herbeizitiert.

Der EU-Abgeordnete der SPD musste sich aber auch neue Vorwürfe gefallen lassen. Der deutsche Botschafter in Italien, Klaus Neubert, bekam im römischen Aussenministerium zu hören, Schulz´ kritischen Äusserungen seien eine schwerwiegende und unannehmbare Beleidigung der Würde Berlusconis.

In der italienischen Innenpolitik sorgte die Affäre ebenfalls für Aufruhr. Berlusconi beschuldigte die linke Opposition, sie habe den Eklat provoziert. Oppositionschef Francesco Rutelli konterte, die EU-Ratspräsidentschaft Berlusconis könnte zu einem wahren Kreuzweg werden.

Mehrere EU-Staaten schlossen sich der Kritik an Berlusconi an. Die EU-Kommission bewertete den Verbalangriff als sehr ernsten Zwischenfall. Für das EU-Parlament soll Parlamentspräsident Pat Cox die Krise beilegen. Der irische Liberale kündigte an, er werde Kontakt zu Berlusconi aufnehmen.

(bert/sda)

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