Berlusconi droht neues Ungemach

Berlusconi soll Unternehmer Tarantini bestochen haben

publiziert: Samstag, 24. Sep 2011 / 11:03 Uhr
Silvio Berlusconi
Silvio Berlusconi

Rom - Kaum hat die Regierung Berlusconi dem Parlamentarier Marco Milanese die Verhaftung wegen Korruption ersparen können, steht er bereits vor neuen Hürden: Im Parlament steht ein Misstrauensantrag gegen einen weiteren Minister bevor. Und dem Premier droht eine Untersuchung.

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Silvio Berlusconi droht eine neue Untersuchung in Zusammenhang mit dem Skandal um Callgirls, die den Regierungschef belastet. Bisher galt Berlusconi als Opfer einer Erpressung seitens des skandalumwitterten Unternehmers Giampaolo Tarantini.

Dieser wird beschuldigt, vom Premier 850'000 Euro für sein Schweigen über die Beziehungen zwischen dem Regierungschef und den Callgirls, die er dem Regierungschef für seine ausschweifende Partys vermittelte, erpresst zu haben.

Die neapolitanischen Staatsanwälte vermuten jedoch, dass der Premier Tarantini mit dem Geld zu Falschaussagen vor der Justiz bewogen habe, um die Ermittlungen in die Irre zu führen. Sollte der Verdacht bestätigt werden, droht Berlusconi eine weitere Untersuchung, berichtete die römische Tageszeitung «La Repubblica» am Samstag.

Die Ermittler vermuten, dass sich Tarantini mit der Vermittlung attraktiver Frauen politische Begünstigungen für seine Geschäfte im Gesundheitsbereich sichern wollte. Tarantini war Inhaber einer Gesellschaft, die auf Dienstleistungen im Gesundheitswesen spezialisiert ist. Seit dem 1. September befindet er sich in Neapel in Untersuchungshaft.

Mafia-Vorwürfe

Am kommenden Mittwoch muss sich zudem die Abgeordnetenkammer über einen Misstrauensantrag gegen Landwirtschaftsminister Saverio Romano stimmen, den die Oppositionsparteien eingereicht haben.

Damit hoffen die Mitte-Links-Gruppierungen, den Minister, gegen den Ermittlungen wegen Mafia-Verstrickungen laufen, zum Rücktritt zu zwingen. Gegen den Minister beantragte die Staatsanwaltschaft von Palermo einen Prozess.

Sollten die Untersuchungsrichter auf Sizilien die Eröffnung eines Verfahrens beschliessen, könnte es für Romano schwierig werden, im Amt zu bleiben.

Der sizilianische Parlamentarier war erst im März von Berlusconi in dessen Kabinett berufen worden. Der 47-Jährige galt schon damals als umstritten, weil wegen Mafia-Verwicklungen gegen ihn ermittelt wurde. Staatspräsident Giorgio Napolitano akzeptierte aber trotz Bedenken seine Ernennung.

(asu/sda)

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