Kardinal: Kirche muss wegweisend sein

Berlusconi verliert den katholischen Rückhalt

publiziert: Dienstag, 18. Okt 2011 / 11:48 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 18. Okt 2011 / 20:10 Uhr
«Das Kabinett Berlusconi ist nicht mehr in der Lage, das Land zu führen».
«Das Kabinett Berlusconi ist nicht mehr in der Lage, das Land zu führen».

Rom - Katholische Kreise kehren dem italienischen Premier Silvio Berlusconi zunehmend den Rücken. Erst kürzlich hatte der Vorsitzende der italienischen Bischofskonferenz, Angelo Bagnasco, kürzlich dem skandalumwitterten Regierungschef wegen seines Privatlebens auf die Finger geklopft.

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Der Präsident des katholischen Arbeitnehmerbewegung ACLI, Andrea Olivero, forderte mit Nachdruck Berlusconis Rücktritt. Der Premier sei nicht mehr in der Lage, das Land zu regieren. «Berlusconi sollte den Mut zum Rücktritt haben. Damit kann er beweisen, dass ihm Italien noch am Herzen liegt», sagte Olivero.

«Italien braucht eine neue Regierung, das Kabinett Berlusconi ist nicht mehr in der Lage, das Land in dieser schwierigen Situation zu führen», sagte der Chef des zentrumsorientierten Gewerkschaftsverbands CISL, Raffaele Bonanni.

Episkopatschef Bagnasco meinte in einer Ansprache vor dem Forum katholischer Organisationen in der mittelitalienischen Stadt Todi, die Teilnahme am sozialen Leben des Landes sei eine Pflicht für die Katholiken.

«Niemand kann sich erlauben, auf soziales Engagement zu verzichten. Seine sozialen Pflichten zu unterlassen, ist für einen Christen eine Sünde», sagte Bagnasco. Er hob die Bedeutung einer aktiven Rolle der Christen im sozialen Leben hervor. Sie seien in der Lage, Netzwerke mit Visionen aufzubauen, die dem Gemeinwohl dienen.

Kardinal: Kirche muss wegweisend sein

Die Kirche jage nicht nach Privilegien und wolle sich auch keineswegs in Bereiche einmischen, die ihrer Mission fremd seien. «Die Kirche muss aber in der Gesellschaft ihre Mission erfüllen können», warnte der Kardinal. Die Kirche respektiere das Prinzip des laizistischen Staates, müsse jedoch im moralischen Sinn wegweisend sein.

«Die religiöse Dimension darf nicht geleugnet werden, sonst besteht die Gefahr, dass sich eine gewalttätige und egoistische Gesellschaft durchsetzt, in der die Spiritualität vollkommen ausgegrenzt wird», erklärte Bagnasco.

(dyn/sda)

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