Eidg. Räte

Berner Jura hat wieder einen Sitz im Bundeshaus

publiziert: Montag, 5. Jan 2015 / 22:08 Uhr
Jean-Pierre Graber hatte sich frei entschieden und sich nicht dem Druck seiner Partei SVP gebeugt.
Jean-Pierre Graber hatte sich frei entschieden und sich nicht dem Druck seiner Partei SVP gebeugt.

Bern - Der Berner Jura ist wieder im Nationalrat vertreten: Jean-Pierre Graber rutscht für den vorzeitig abtretenden Berner Oberländer SVP-Nationalrat Hansruedi Wandfluh in die grosse Kammer nach. Das Nachsehen hat SVP-Kantonalpräsident Werner Salzmann.

Salzmann lag nur eine einzige Stimme hinter Graber auf dem zweiten Ersatzplatz. Es ist ein offenes Geheimnis, dass in der Berner SVP viele Salzmann so rasch wie möglich auf nationalem Politparkett haben möchten und ihm den Vorzug vor Graber gegeben hätten.

Doch der Neuenstädter Graber wollte sich nicht unter Druck setzen lassen, wie er Anfang Dezember sagte. Und auch Salzmann befleissigte sich zu betonen, dass Graber «frei entscheiden» solle. Das hat der 68-jährige Bernjurassier nun getan und sich für ein Nachrutschen in den Nationalrat entschieden.

Nur bis zu den Wahlen 2015

Er habe sich «lange und tief greifende Überlegungen» gemacht und sowohl seine Familie als auch Kollegen aus der Politik konsultiert, teilte Graber am Montagabend in einem Communiqué mit.

Ausschlaggebend für seine Entscheidung sei die Tatsache gewesen, dass der Berner Jura seit den Wahlen 2011 «keinerlei eidgenössische Vertretung» mehr hatte, schreibt Graber. So gehöre dieser Sitz «mehr noch dem Berner Jura als mir selbst».

Dennoch will Graber den Sitz nur vorübergehend besetzen. Zu den diesjährigen Nationalratswahlen tritt der Bernjurassier nicht mehr an. «Die entscheidenden politischen Bedingungen dafür sind nicht gegeben», teilte er mit. Graber hatte schon im Dezember betont, es sei ihm bewusst, dass ihn die SVP nicht mehr zur Wiederwahl im Herbst 2015 aufstellen werde.

Graber war bereits einmal Nationalrat. Bei den letzten Eidgenössischen Wahlen 2011 verpasste er aber die Wiederwahl und der französischsprachige Teil des Kantons Bern war danach erstmals seit der Gründung des modernen Bundesstaats 1848 nicht mehr in Bundesbern vertreten. Dieser Umstand sorgte in der Region für Diskussionen.

Seit Monaten war im Kanton Bern spekuliert worden, ob Nationalrat Hansruedi Wandfluh noch während der laufenden Legislatur zurücktreten würde und wenn Ja, wem der vorgewärmte Platz im Nationalrat zusteht. Am 9. Dezember gab Wandfluh dann seinen vorzeitigen Rücktritt bekannt.

(fest/sda)

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