Berthod gute Sechste

publiziert: Sonntag, 16. Jan 2005 / 12:25 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 16. Jan 2005 / 15:32 Uhr

Die Schweizerinnen haben in den beiden Abfahrten in Cortina d´Ampezzo (It) ein Lebenszeichen von sich gegeben: Fränzi Aufdenblatten (16. und 11.), Sylviane Berthod (14./6.) und Nadia Styger (7./21.) taten einen deutlichen Schritt vorwärts.

Sylviane Berthod egalisierte ihr bisher bestes Saisonergebnis.
Sylviane Berthod egalisierte ihr bisher bestes Saisonergebnis.
Der Sieg ging an beiden Tagen nach Österreich, wie schon in acht der letzten zehn Frauen-Rennen. Am Samstag war Renate Götschl im Dolomiten-Ort das Triple innert 72 Stunden und gleichzeitig der 100. Abfahrts-Erfolg einer Österreicherin überhaupt gelungen. In der Reprise blieb der 29-jährigen Steirerin hinter ihrer Teamkollegin Michaela Dorfmeister, die in ihrem 39. Rennen in Cortina erstmals überhaupt gewann, "nur" der 2. Platz (0,59 zurück).

In der vergangenen Saison in der Abfahrt und im Super-G insgesamt elfmal unter den ersten zehn, schaffte Nadia Styger in Cortina erst im zehnten Speed-Rennen der Saison ihre erste Top-10-Rangierung.

Starke Styger

Zuvor war die Innerschweizerin nur im Riesenslalom von Aspen (6.) in jene Ranglistenregion gefahren, in welcher sie selbst sich konstant sehen möchte. Styger vergab in beiden Abfahrten mit einem groben Schnitzer eine noch bessere Klassierung, am Samstag war sie bei der letzten Zwischenzeit sogar noch acht Hundertstel vor der letztlich zweitklassierten Kroatin Janica Kostelic.

Trotz ihrem Rückfall am Sonntag um 14 Positionen schöpfte die 26-Jährige aus Schwyz in Cortina neuen Mut: "Am Samstag fiel mir ein grosser Stein vom Herzen. Dass es am Sonntag nicht nochmals geklappt hat, ist schade, aber keine Tragödie. Weil mich mein rechtes Knie etwas schmerzt, werde ich nun einige Tage Pause einlegen, um dann topfit nach Santa Caterina zu gehen." Styger lässt den Riesenslalom in Maribor aus und bestreitet bis zu den WM (ab 28. Januar) kein Rennen mehr.

Erst unzufrieden, dann Top-Leistung

Am Samstag unzufrieden ("Ich bin im Vergleich zu den Spitzenfahrerinnen klar zu vorsichtig gefahren."), egalisierte Teamleaderin Sylviane Berthod tags darauf ihre beste Saisonleistung. Die Walliserin verpasste das Podium um 0,35 Sekunden, zeigte sich aber zufrieden mit ihrer Steigerung: "Ich konnte die meisten Fehler vom Vortag ausmerzen und ich fühle mich nun wieder voll dabei." Noch in den Super-G am Mittwoch und Freitag war Berthod nicht über die Ränge 53 und 28 hinausgekommen.

"Anfang der Woche hätte ich wirklich nicht gedacht, dass ich am Schluss hier Elfte bin. Es ist unglaublich: Der Kopf macht 30 Plätze aus. Ich fahre 100 Prozent besser Ski als vor wenigen Tagen", wunderte sich Fränzi Aufdenblatten, die in der Dolomiten-Woche über die Ränge 35 und 21 im Super-G und dem 16. Platz am Samstag genau wie Berthod ein kontinuierliche Steigerung verriet.

WM-Ticket für Aufdenblatten

Die 23-jährige Walliserin hat sich erst am Sonntag mit ihrem zweiten Top-15-Platz in der Abfahrt als fünfte Swiss-Ski-Fahrerin (nach Berthod, Styger, Sonja Nef und Marlies Oester) definitiv das WM-Ticket gesichert. Dies sei ihr wichtig gewesen, so Aufdenblatten. "Ich wollte die WM-Teilnahme aus eigener Kraft schaffen." Ihren Aufwärtstrend will sie nächstes Wochenende auch im Riesenslalom in Maribor bestätigen.

Ella Alpiger (34. am Samstag) stürzte in der zweiten Abfahrt und zog sich eine Schnittwunde am Daumen zu, die genäht werden musste.

19. Weltcup-Sieg von "Dorfi"

Renate Götschl sorgte mit ihrem Triumphzug in Cortina -- dem Ort, an welchem sie Mitte Januar 1993 ihr erstes Weltcup-Rennen bestritt (Slalom) --, dass zahlreiche Rekorde in den Statistikbüchern angepasst werden müssen. Mit 36 Siegen ist die Steirerin zusammen mit Katja Seizinger (De) die dritterfolgreichste Weltcup-Fahrerin aller Zeiten, mit 18 Disziplinen-Siegen nun vor Michaela Figini die zweiterfolgreichste Abfahrerin und mit 8 Siegen in Cortina d´Ampezzo stellte sie eine Bestleistung des Schweden Ingemar Stenmark ein, der bisher als Einziger achtmal am gleichen Weltcup-Ort hatte triumphieren können (Madonna di Campiglio).

Die Niederösterreicherin Michaela Dorfmeister vereitelte mit ihrem 19. Weltcup-Sieg, dem dritten in dieser Saison nach Lake Louise (Super-G) und Santa Caterina (1. Abfahrt), dass ihre Landsfrau als erste Skirennfahrerin überhaupt in der gleichen Woche und am gleichen Ort vier Rennen gewann. "Ich bin auch mit dem 2. Platz zufrieden. Diese Woche werde ich nie vergessen. Wenn mir jemand gesagt hätte, dass ich Cortina als Weltcup-Führende verlasse, hätte ich ihn als Spinner bezeichnet", so Renate Götschl.

Im vergangenen Jahr sicherte sich die 29-Jährige aus Obdach die beiden kleinen Kristallkugeln in den Speed-Disziplinen und belegte in der Gesamtwertung hinter Siegerin Anja Pärson den 2. Platz. Nach Cortina, wo sie insgesamt 380 Punkte hamsterte, führt die "Speed-Queen" die Abfahrt- wie auch die Super-G-Wertung bereits wieder an und liegt auch im Gesamtweltcup mit insgesamt 798 Zählern in Führung, allerdings nur neun Punkte vor Janica Kostelic.

Die Kroatin zeigte aber bemerkenswerte Abfahrts-Leistungen: Nach ihrem ersten Disziplinen-Podestrang am Samstag (2.) wurde Kostelic in der Reprise wiederum hervorragende Vierte. Auch die Schwedin Pärson stellte am Sonntag ihre Fortschritte im Speedbereich mit dem 5. Platz unter Beweis.

Weltcup-Abfahrt der Frauen in Cortina:
1. Michaela Dorfmeister (Ö) 1:36,62. 2. Renate Götschl (Ö) 0,59 zurück. 3. Hilde Gerg (De) 0,78. 4. Janica Kostelic (Kro) 0,81. 5. Anja Pärson (Sd) 1,10. 6. Sylviane Berthod (Sz) 1,13. 7. Emily Brydon (Ka) 1,23. 8. Julia Mancuso (USA) 1,30. 9. Alexandra Meissnitzer (Ö) 1,37. 10. Kirsten Clark (USA) 1,47. 11. Fränzi Aufdenblatten (Sz) 1,56. 12. Jessica Lindell-Vikarby (Sd) 1,58. 13. Caroline Lalive (USA) und Janette Hargin (Sd) 1,60. 15. Isabelle Huber (De) 1,62. Ferner: 18. Lindsey Kildow (USA) 1,69. 19. Ingrid Jacquemod (Fr) 1,84. 21. Nadia Styger (Sz) 1,90. - Ausgeschieden: Ella Alpiger (Sz).

(Valentin Oetterli, Cortina d´Ampezzo/Si)

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